Praxisnahe Medizinethik - Seminar II
Medizinethische Probleme bei schweren dauerhaften Essstörungen
Die Behandlung von Menschen mit Essstörungen bedarf aufgrund der Komplexität vor allem bei schweren dauerhaften Verläufen eine Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen. Diese umfaßt einerseits den Versuch einer psychosomatischen Therapie im Sinne des biopsychosozialen Behandlungsansatzes, andererseits v.a. bei schweren Verlaufsformen die Behandlung von komorbiden Störungen (z.B. Depressionen und Persönlichkeitsstörungen) und somatischen Komplikationen als Folge der Essstörung. Diese Erkrankung geht mit einer erhöhten Mortalität einher. Bei schweren therapieresistenten Verläufen wird einerseits gehäuft das Auftreten von Suizid gefunden, andererseits wird von diesen PatientInnen u.U. ein weiterer Versuch einer Behandlung der Essstörung (z.B. aufrechterhaltendes Problemverhalten) abgelehnt. Wie ist damit umzugehen? Wie autonom sind diese PatientInnen in Anbetracht einer schweren psychischen Erkrankung?
Zielgruppe: Ärztinnen und Ärzte, Leitungen von Langzeitpflegeeinrichtungen
Methode: Impulsreferate und Diskussion
ReferentInnen:
Dr. Norbert Fritsch, MPH
Ärztlicher Direktor Krankenhaus Freistadt
Univ.-Prof. Dr. Michael Fuchs
Vorstand des Instituts für Praktische Philosophie/Ethik, Fakultät für Philosophie und für Kunstwissenschaft,
Katholische Privat-Universität Linz
Dr. Otmar Janko
FA für Innere Medizin, KUK Med Campus III.
Dr. Hertha Mayr
Leiterin Department Psychosomatik, KUK Neuromed Campus Linz
Dr. Johann Zoidl
Vorstand der Palliativstation, Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
Moderation und wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. Kurt Lenz
Dr. Franz Schramm
Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner, MBA
Kommentare