Dreiländertagung ACHD: Visionen moderner Schmerzmedizin "Multimodale Schmerztherapie"
Dreiländertagung ACHD Visionen moderner Schmerzmedizin „Multimodale Schmerztherapie“ 29. – 30. März 2019
Mehrfach statt einfach: „Multimodale Schmerztherapie“
Unter multimodaler Schmerztherapie (MMST) versteht man eine ganzheitlich orientierte, umfassende Behandlung chronischer SchmerzpatientInnen. An einer solchen Behandlung sind mindestens drei Berufsgruppen beteiligt: ÄrztInnen, PsychologInnen und PhysiotherapeutInnen, oft begleiten auch ErgotherapeutInnen die Behandlung. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist Grundvoraussetzung für die multimodale Schmerztherapie, damit eine optimale Versorgung der SchmerzpatientInnen gewährleistet werden kann. Das Behandlungsteam arbeitet dabei Hand in Hand – und das ist auch die Definition des Tagungsthemas von ACHD.
Die Fakten: Passive Schmerztherapien, die sich allein auf die Schmerzlinderung konzentrieren, wirken zwar schmerzstillend, sind allerdings nicht nachhaltig. Aktive Maßnahmen dagegen, bei denen SchmerzpatientInnen selbst etwas zur Schmerzlinderung beitragen können, zeigen einen nachhaltigen Effekt. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben die Überlegenheit der multimodalen gegenüber einer monomodalen Schmerztherapie bewiesen.
Im Verbund mit den Schwestergesellschaften in Deutschland und der Schweiz hat sich die Österreichische Schmerzgesellschaft des Themas „Multimodale Schmerztherapie“ angenommen. In einer Dreiländertagung soll die MMST ausführlich diskutiert werden.
Die gemeinsame Diskussion und Länderexpertise soll uns unserem Ziel ein Stück weit näherbringen: multiprofessionelle Hilfe für unsere SchmerzpatientInnen!
In diesem Sinne wünschen wir uns viele interessierte TeilnehmerInnen!
Univ.-Prof. Dr. Michael Herbert, Präsident der ACHD-Tagung
OÄ Dr. Gabriele Grögl-Aringer, Präsidentin der ÖSG
Weitere Details zur Tagung finden Sie hier.
Programm
Vorläufiges wissenschaftliches Programm der Dreiländertagung ACHD – Visionen moderner Schmerzmedizin „Multimodale Schmerztherapie“
Freitag, 29. März 2019
12:00 Eröffnung, Grußworte Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Österr. Ärztekammer, Wien (A)
12:20 – 12:40 Einführung Univ.-Prof. Dr. Michael Herbert, Präsident der ACHD-Tagung, Graz (A)
12:40 – 14:40 1. Sitzung 12:40 – 13:10 Multimodale Schmerztherapie (MMST) – multiprofessionelles Vorgehen Prof. Dr. med. Frank Petzke, Göttingen (D)
13:10 – 13:40 Psychologische Aspekte der Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie Dipl.-Psych. Eva Steffen, Mainz (D)
13:40 – 14:10 Multidisziplinäres Assessment als Voraussetzung für MMST Dr. Johannes Lutz, Bad Berka (D)
14:10 – 14:40 Bildungsniveauadaptierte Edukation in der MMST Dr. Klaus Klimczyk, Füssen-Hopfen (D) / Dr. Oliver Kuhnt, Füssen-Hopfen (D)
14:40 – 15:10 Pause
15:10 – 17:30 2. Sitzung
15:10 – 15:40 Interventionelle Schmerztherapie – nur noch als Escape-Verfahren oder doch Standard? Dr. med. Friedrich Bremerich, Basel (CH)
15:40 – 16:10 Differenzierte und innovative Pharmakotherapie – Widerspruch oder Ergänzung zur MMST? Prof. med. Günter Sprotte, Würzburg (D)
16:10 – 16:40 Physiotherapeutische Behandlung bei multimodalen Behandlungskonzepten Dagmar Seeger, Göttingen (D)
16:40 – 17:10 Die Rolle der Pflege bei der MMST Petra Paul; MSc., Lünen (D)
17:10 – 17:40 MMST bei Kopfschmerzen Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Keidel, Bad Neustadt (D)
Samstag, 30. März 2019
08:30 – 10:30 3. Sitzung
08:30 – 09:00 Warum muss Schmerzmedizin interdisziplinär sein? Dr. Alexander Ott, St. Gallen (CH)
09:00 – 09:30 Haben alternative Behandlungsmethoden (Akupunktur, Neuraltherapie) einen Stellenwert in der MMST? OÄ Dr. Gabriele Grögl-Aringer, Wien (A) / Prof. Dr. med. Lorenz Fischer, Bern (CH)
09:30 – 10:00 Qualitätskriterien der multimodalen Schmerztherapie in der Schweiz Dr. Susanne Hartmann-Fussenegger, St. Gallen (CH)
10:00 – 10:30 Analyse von Patientenstruktur, Behandlungsablauf und Outcome einer interdisziplinär und multimodal arbeitenden Schmerzklinik Dr. med André Ljutow, Nottwil (CH)
10:30 – 11:00 Pause
11:00 – 13:05 4. Sitzung
11:00 – 11:30 Das (steirische) Konzept der abgestuften Versorgung von SchmerzpatientInnen Univ.-Prof. Dr. Michael Herbert, Graz (A)
11:30 – 12:05 MMST in Kärnten Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Klagenfurt (A) / Dr. Wolfgang Pipam, Klagenfurt (A)
12:05 – 12:35 Rechnet sich stationäre und/oder tagesklinische MMST für das Krankenhaus? Dr. med. Reinhard Thoma, München (D)
12:35 – 13:05 MMST vs. andere Behandlungsoptionen bei chronischen Schmerzen – Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz Dr. med. Ursula Marschall, Dipl. Oec., Wuppertal (D)
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