3. Interdisziplinäres Dialogforum Mensch und Endlichkeit
Heutige gesellschaftlich verbreitete Vorstellungen über Alter(n) und Pflege finden oft ihren Ausdruck in einer ambivalenten Bildersprache, die auf negative und defizitäre Zuschreibungen an den alten Menschen verweist. Alte und pflegebedürftige Menschen werden dabei in erster Linie unter dem Aspekt der ökonomischen Belastung betrachtet, da sie nicht dem gesellschaftlichen Ideal von Produktivität und Aktivität zu entsprechen scheinen.
Das 3. Interdisziplinäre Dialogforum Mensch und Endlichkeit hinterfragt die Bedingungen und Auswirkungen gesellschaftlicher Alter(n)sbilder auf Sorgestrukturen. Es widmet sich der Frage nach dem „guten Leben“ im Alter, das ein Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Altersbildern, kulturellen Repräsentationen und Alters-und Sorge-Diskursen voraussetzt. Dabei werden interdisziplinäre Perspektiven im Dialog von Theorie und Praxis beleuchtet, um der Herausforderung, für alle sorgebedürftigen Menschen in allen Lebensphasen gleichermaßen gut Sorge zu tragen, gerecht werden zu können. Ziel ist es, zukunftsfähige Bilder von Alter(n) und Sorgestrukturen zu reflektieren und das Thema der interdisziplinären Alter(n)s-und Sorgeforschung gemeinsam neu zu denken.
Das Dialogforum 2019 findet in Kooperation mit dem Projekt „Who Cares? Alter(n) und Pflege gemeinsam neu denken“ der Karl-Franzens-Universität Graz statt.
Die Gestaltung des letzten Lebensabschnitts erfordert einen wissenschaftlichen Dialog, der von der Offenheit gegenüber allen Disziplinen sowie der Unabhängigkeit von institutionellen Interessen getragen ist. Hier möchte das Dialogforum Mensch und Endlichkeit Raum für Begegnung auf der Grundlage von vier Leitprinzipien geben:
- Ganzheitlichkeit –alle Wirklichkeiten anerkennen: Interdisziplinärer Diskurs
- Dialog –Raum und Zeit für Begegnung
- Verbindung von Praxis und Theorie
- Wissenschaftlichkeit: Methodenkritischer Diskurs
Zielgruppe:
Gesundheits-und Sozialberufe, interdisziplinäre Forschung, Studierende und wissenschaftlicher Nachwuchs, interessierte Öffentlichkeit
Veranstalter
Netzwerk Lebensende der elisabethinen graz gmbh gemeinsam mit dem Zentrum für Inter-Amerikanische Studien und dem Institut für Moraltheologie der Karl-Franzens-Universität Graz.
Tagungsleitung
Univ.-Prof. Dr. Willibald J. Stronegger, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Medizinische Universität Graz
Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp, Institut für Moraltheologie, Karl-Franzens-Universität Graz
Assoz. Prof.in Dr.in Ulla Kriebernegg, Zentrum für Inter-Amerikanische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz
Dir. Dr. Christian Lagger, MBA, die elisabethinen graz gmbh
Anmeldung
Tagungsgebühr:
3 Tage bis 30.6. € 240,00 / ab 1.7. € 280,00
*50% Ermäßigung für pensionierte TeilnehmerInnen:
3 Tage bis 30.6.: € 120,00 / ab 1.7.: € 140,00
Für Studierende an Universitäten und Fachhochschulen ist die Teilnahme kostenfrei. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten sind vorhanden.
Anmeldung: kristin.attems@die-elisabethinen.at (bis 30. Juni 2019 zum Frühbuchertarif)
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