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Neue Marker zur früheren Diabetes-Diagnose gefunden

Neue Marker zur früheren Diabetes-Diagnose gefunden

Marker könnten die Früherkennung bis zu neun Jahre vor der Erkrankung möglich machen


In einer ersten Studie unter Leitung des Instituts für Bioinformatik (SIB) wurde ein Schlüsselgen gefunden, das mit Typ-2-Diabetes in Zusammenhang steht. Wie sich zunächst bei Mäusen und später auch bei menschlichen Zelllinien herausstellte, spielt das Gen Elovl2 eine Rolle bei der Insulinsekretion, geht aus einem Bericht in "Molecular Metabolism" hervor.

Ein reduziertes Level an Elovl2 als Anzeichen für ein Versagen der Blutzucker-Regulation

Lässt die Aktivität dieses Gens nach, sinkt auch die Insulinsekretion als Antwort auf die Anwesenheit von Glukose, schrieben die Forscher. Das galt sowohl für die Versuche an Mäusezellen als auch für eine menschliche Betazelllinie, die den bei Diabetes betroffenen Zellen der Bauchspeicheldrüse ähneln. Ein reduziertes Level an Elovl2 könnte somit als Anzeichen für ein Versagen der Blutzucker-Regulation dienen.

Lipide, die sich für die Früherkennung von Diabetes eignen würden

In einer weiteren Arbeit, die in "Cell Reports" publiziert wurde, fanden Forscher von der Universität Lausanne und dem SIB mehrere Lipide, die sich für die Früherkennung von Diabetes eignen würden. Dabei handelt es sich um Dihydroceramide.

Nachdem die Wissenschaftler diese möglichen Biomarker zunächst in Studien mit Mäusen identifiziert hatten, überprüften sie ihren Fund auch beim Menschen. Dazu zogen sie Daten aus zwei großen Kohortenstudien aus der Schweiz und Frankreich heran. Tatsächlich stellte sich heraus, dass die Dihydroceramide bei späteren Typ-2-Diabetes-Patienten systematisch erhöht waren. Und zwar bis zu neun Jahre bevor die Krankheit diagnostiziert wurde.

Quelle: Molecular Metabolism (abstract), Cell Reports/APA

Bildquelle: shutterstock

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