Artikel

Die Outdoorzeit beginnt - Homöopathie bei der Behandlung von Sportverletzungen

Die Outdoorzeit beginnt -  Homöopathie bei der Behandlung von Sportverletzungen

Nicht nur bei alltäglichen Herausforderungen sondern auch in der Sportmedizin und Orthopädie kann die Behandlung mit homöopathischen Arzneien, ergänzend eingesetzt, eine wesentliche Verbesserung im Heilungsprozess ermöglichen. Dr. Karl-Heinz Kristen mit den Top 10 homöopatischen Verletzungsmittel.


Jean-Marcel Ferret, Sportarzt der französischen Fußball-Nationalmannschaft (1993 bis 2004) begleitete sein Team mit Homöopathie bis zum Weltcup-Titel.

Er realisierte, dass er neben Entzündungshemmern, Schmerzmitteln und Muskelrelaxants sehr limitiert war, um seine Athleten zu betreuen.Wesentlich war für ihn, dass er homöopathische Mittel direkt am Spielfeldrand und innerhalb von Sekunden nach einem Verletzungstrauma verabreichen konnte.

Schon bald begann er damit, Homöopathie auch bei Erkältungen, mentalem Stress oder Hautproblemen einzusetzen. Jean-Marcel Ferret war und ist davon überzeugt, dass dieser ganzheitliche homöopathische Ansatz eine große Rolle in der Prävention von Verletzungen spielt.

 

Dieses erfolgreiche Anwendungsbeispiel zeigt, dass der Homöopathie eine noch größere Rolle in der Behandlung von Sportverletzungen zukommen könnte, als das im Moment der Fall ist. Die homöopathische Behandlung ersetzt freilich keine orthopädischen Notfallmaßnahmen, das Nähen von klaffenden Wunden oder das Ruhigstellen mit einem Gips. Dennoch können homöopathische Heilmittel bei akuten äußerlichen Verletzungen wahre Wunder wirken – etwa das Anschwellen verhindern, Schmerzen reduzieren und den Heilungsprozess beschleunigen. Ein weiterer Vorteil der Homöopathie aus sportmedizinischer Sicht: Homöopathische Mittel werden durch eine Reihe von Verdünnungen und Verschüttelungen hergestellt. Bei höheren Potenzierungen können keine Ausgangssubstanzen mehr nachgewiesen werden – ein relevanter Aspekt hinsichtlich der Dopingthematik.

Homöopathische Maßnahmen im Akutfall
Erstmaßnahmen bei Sportverletzungen sind Ruhigstellung, Hochlagerung und Kälteanwendung, um Schwellung und Bluterguss zu reduzieren (RICE Schema – Rest, Ice, Compression, Elevation). Bereits hier kann Homöopathie unterstützen und helfen, die Schwellung zu verhindern. Arnika ist wohl eines der bekanntesten homöopathischen Mittel und ist für Sportler als Akutmittel eine enorme Bereicherung in der Sofortbehandlung von Verletzungen. 

Arnika lindert Schmerzen, verhindert massive Schwellung und Blutergüsse und beschleunigt den Heilungsprozess in der ersten Phase nach der Verletzung. Die Leitsymptome, um dieses Mittel einzusetzen sind stumpfe Traumata von Weichteilen (Muskeln), Gewebeeinblutungen, Verschlimmerung durch Bewegung und Berührung, Ruhelosigkeit und Schock sowie Verbesserung durch Kälte. All diese Symptome sind bei Prellungen, Zerrungen, Bänderrissen etc. in fast jedem Fall vorhanden, deshalb kommt Arnika hier vermehrt zum Einsatz.

 

In homöopathischen Repertorien findet man für die Behandlung von Verletzungen 143 Arzneimittel aufgelistet. Oft werden im Heilungsverlauf verschiedene Arzneimittel benötigt. Wenn sich die Symptome ändern, muss ein passenderes Mittel gefunden werden.

Eine häufig verwendete Trilogie bei Bänderzerrungen und Gelenkverletzungen ist: Arnika – Bryonia – Rhus tox.

Homöopathische Mittel haben auch das Potential, Spätfolgen von Traumata zu reduzieren. Eine randomisierte Doppelblind-Studie in der Trauma-Rehabilitation konnte zeigen, dass Arnika bei minimalen Hirntraumata gegenüber der Kontrollgruppe signifikante klinische Verbesserungen bewirkt hat


Nebenwirkungsarm und kostengünstig
Homöopathische Mittel verursachen bei richtiger Anwendung keine unerwünschten Nebenwirkungen – ein Vorteil, den man zu schätzen wissen sollte. Insbesondere auch in Hinblick auf die Zukunft. Viel zu oft werden durch starke Medikamente innere Organe geschwächt und geschädigt, so dass man nach der sportlich aktiven Zeit mit langfristigen Folgen von sehr kurzfristigen Behandlungen zu kämpfen hat. Ebenfalls vorteilhaft: Homöopathische Mittel sind extrem günstig und können über viel Jahre verwendet werden. Zudem werden homöopathische Mittel nicht in Tierversuchen getestet, sondern alle Resultate kommen von systematischen Experimenten mit „menschlichen Freiwilligen“.

Homöopathie als Begleitung bei orthopädischen Operationen
Insbesondere auch die Begleitung von Operationen zeigt, dass es zu weniger Komplikationen kommt und Sportler wieder schnell einsatzbereit sind. Es kommen auch hier die bereits erwähnten Verletzungsmittel zum Zug. 

Die Top 10 der homöopathischen Verletzungsmittel
Jedes dieser Mittel wirkt mehrheitlich auf einen bestimmten Gewebetyp. Dies kann helfen, die Mittelwahl aufgrund der Verletzungsart rascher einzuschränken. Schlussendlich sind jedoch die spezifischen Symptome ausschlaggebend für die Wahl.

 1. Arnica montana C200     (Weichteile/Muskeln)
 2. Aconitum C200    (Nervensystem: Hauptmittel für Schock)    
 3. Hypericum C200    (Nerven)
 4. Ruta C200     (Knochenhaut)
 5. Symphytum C30     (Knochen)
 6. Bryonia C200    (Seröse Häute, Buritis)
 7. Rhus toxicodendron C200     (Sehnen und Bänder)
 8. Ledum C30
 9. Calendula C30    (Haut, Muskelfasern)
10. Staphisagria C30

Wirksames Komplexmittel
Eine wirksame und gut verträgliche Alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln bietet auch Traumeel®, eine homöopathische Fixkombination aus pflanzlichen und mineralischen Extrakten, wie Ringelblume, Gänseblümchen, Arnika, Sonnenhut und weiteren zehn Substanzen. Traumeel® habe ich seit Jahrzehnten in Form von Salbe, Injektionen und Tabletten erfolgreich zur Akuttherapie bei Schmerzen und Entzündungen des Bewegungs- und Stützapparates im Einsatz.

Foto: Getty image/ #: 51527736 Patrick Hertzog

Kommentare