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HANDY MELDET ZUCKERSPIEGEL VON DIABETES-PATIENTEN RUND UM DIE UHR

HANDY MELDET ZUCKERSPIEGEL VON DIABETES-PATIENTEN RUND UM DIE UHR

Hauptverband der Sozialversicherungen gibt grünes Licht für Erstattung von Guardian Connect durch die Krankenkassen


Das jetzt in Österreich eingeführte innovative System für Diabetes-Patienten zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) mit Smartphone-Anbindung soll von den Krankenkassen bezahlt werden. Der Hauptverband der Sozialversicherungen hat für die Erstattungsfähigkeit grünes Licht gegeben. Mit Guardian Connect von Medtronic können Diabetes-Patienten, die regelmäßig Insulin-Injektionen benötigen, jederzeit ihren aktuellen Zuckerspiegel mit einem Blick auf das Smartphone ablesen ohne sich ständig scannen oder stechen zu müssen.

Bei einem CGM-System wird von den Patienten selbst ein winziger Sensor unter der Haut eingebracht. Dieser misst den Glukosewert anhand der Flüssigkeit unter der Haut und ist mit einem Sender verbunden, der die Messungen alle fünf Minuten – insgesamt 288 Mal pro Tag – und damit in Echtzeit an einen Empfänger sendet. Bei Guardian Connect ist dies das Smartphone oder ein iPod touch.

Dank einstellbarer Warntöne können Patienten rechtzeitig bemerken, wenn ihr Glukosespiegel über oder unter dem voreingestellten Grenzwert liegt und reagieren, bevor eine Über- (Hyperglykämie) oder Unterzuckerung (Hypoglykämie) eintritt. CGM ermöglicht damit ein angemessenes Eingreifen nach der Verifizierung der Messergebnisse mithilfe eines Bluttests per Fingerstich.

CGM vermittelt ein vollständigeres Bild, weil auch Glukose-Höchst- und -Tiefststände erkannt werden, die durch regelmäßige Bluttests per Fingerstich möglicherweise nicht festgestellt werden.
Doz. Fröhlich-Reiterer, MedUni Graz: „Große Vorteile auch für Kinder und Jugendliche.“
Das Guardian Connect-System ist das erste und einzige mobile CGM-System mit einstellbaren SMS-Mitteilungen. Diese ermöglichen es auch, betreuende Personen – zum Beispiel Eltern oder Partnern – per SMS auf ein Mobilgerät über zu hohe oder zu niedrige Glukosewerte zu benachrichtigen.

„Diese Entwicklung bringt auch für Kinder und Jugendliche mit Typ 1 Diabetes große Vorteile“, sagt Priv. Doz. Dr. Elke Fröhlich-Reiterer (Department für Allgemeine Pädiatrie an der Medizinischen Universität Graz), die in Österreich den ersten Testlauf des innovativen Systems durchgeführt hat. „Eltern können den Glukoseverlauf ihres Kindes jetzt über das Handy beobachten und bei Bedarf entsprechend reagieren. Und für Jugendliche ist es eine interessante Zusatzinfo zu erfahren, wie sich ihre Glukosewerte in der Zeit entwickeln, in der sie früher nicht gemessen haben. Das Gerät gibt ihnen generell zusätzliche Sicherheit.“

 

Quelle: B&K – Bettschart & Kofler Kommunikationsberatung

Bildquelle: shuttertock

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