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LASEROPERATION TRANS-PRK: Vorteile, Behandlung und Kontraindikationen

LASEROPERATION TRANS-PRK: Vorteile, Behandlung und Kontraindikationen

Univ. Prof. Dr. Michael Radda, e.m. Vorstand der Augenabteilung des Donauspitals (SMZ Ost), ist seit 1993 ein Pionier auf dem Gebiet der Operation der Fehlsichtigkeit in Österreich. CredoWeb hat mit ihm ein interessantes Interview über die Lasertechnik Trans-PRK durchgeführt.


CredoWeb: Bei welchen Erkrankungen/Zuständen wird die Laseroperation empfohlen?

M. Radda: Man kann diese Operation anwenden bei Kurzsichtigkeit, etwa bis 7-8 Dioptrien und bei Astigmatismus bis 5 Dioptrien. Die Ergebnisse bei höherer Hyperopie und bei hohem Astigmatismus sind nicht so gut wie bei Myopie.

CredoWeb: Welche besonderen Vorteile bietet die Trans PRK Methode gegenüber anderen Laseroperationen?

M. Radda: Der große Vorteil ist, dass die Hornhaut durch den Lappenschnitt nicht verdünnt wird. Dadurch wird die Architektur der Hornhaut nicht geschwächt. Es wird auch keine Saugglocke/keine Saugwirkung auf die Hornhaut ausgeübt, wie bei der LASIK-Operation. Dadurch kann es auch, weil es keinen Schnitt in der Hornhaut gibt, keine Schneidefehler geben. Nach der LASIK weiß man, dass die Patienten oft unter Trockenheit leiden und das ist bei der Trans PRK nicht gegeben.

CredoWeb: Wie lange dauert die Behandlung mit dem Laser?

M. Radda: Die Behandlung dauert unter einer Minute, also je nachdem wie hoch die Kurzsichtigkeit ist, ca. 20-40 Sekunden. Natürlich die Vorbereitung, usw., kommt dann noch dazu – das Eintropfen, das Justieren des Lasers - also insgesamt dauert es schon ein paar Minuten.

CredoWeb: Dauer des Heilungsprozesses?

M. Radda: Der Heilungsprozess ist individuell verschieden. Man kann von einigen Wochen ausgehen, es ist eben so, dass bei sehr hohen Astigmatismen bei 6-7 Dioptrien eine Regression, also eine Rückbildung der Wirkung, noch nach Monaten eintreten kann. Darauf muss man Aufmerksam machen.

CredoWeb: Wann ist die optimale Sehkraft nach der Laseroperation gegeben?

M. Radda: Das ist auch verschieden. Wenn die Kontaktlinsen am 3.-4. Tag entfernt werden, ist schon eine sehr gute Sehleistung erzielt. Es kann dann noch besser werden, wobei das oft in Wellen geht, einmal ein bisschen besser, einmal ein bisschen schlechter und nach einigen Wochen hat sich die Sache dann stabilisiert.

CredoWeb: Gibt es Kontraindikationen?

M. Radda: Ja, Kontraindikationen sind Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen), unter Umständen auch rheumatische Erkrankungen und wenn die Hornhaut zu dünn oder die Pupille extrem weit ist. Eine weitere Kontraindikation ist natürlich die Schwangerschaft, da sollte man nicht operieren.

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