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„Weltherztag in Wien – ein Tag im Zeichen der Herzgesundheit“

„Weltherztag in Wien – ein Tag im Zeichen der Herzgesundheit“

Im Zuge des Weltherztags am 29. September warnen Experten vor Defiziten in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Dank der Fortschritte in der Medizin ist die Anzahl an Todesfällen in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den letzten Jahren in Österreich gesunken. Experten warnten bei einer Pressekonferenz im Zuge des Weltherztags (29. September) jedoch vor Defiziten in der Prävention.

Otmar Pachinger, Präsident des Österreichischen Herzfonds, kritisiert die Verantwortlichen im Gesundheitssystem, da zu wenig Aufklärung in Bezug auf Präventionsmaßnahmen gelegt werde. Begünstigungsfaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen unausgewogene Ernährung, Übergewicht und Nikotin dar und könnten theoretisch reduziert werden.

Pachinger bezog sich auf das Paradebeispiel Finnland, das in den letzten 25 Jahren vom Staat mit der höchsten Sterblichkeit bei Herzerkrankungen zum Land mit der niedrigsten herzbedingten Sterblichkeitsrate entwickelt hat.

Pachinger betonte die Wichtigkeit von Maßnahmen gegen das zunehmende Übergewicht in Österreich. Das Projekt Eddy zeigt auf, dass das Verhalten von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf deren Ernährung erfolgreich sein kann. An diesem Projekt beteiligten sich Kinder zwischen 11 und 14 Jahren. Sie wurden zwei Semester lang ernährungsbewusst geschult und machten mehr Bewegung. Das Resultat: Eine Reduktion ihres Körperfettanteils.

Auch Diabetologe Bernhard Ludvik aus der Rudolfstiftung Wien bestätigte die Aussage Pachingers, dass Österreich in der Prävention deutliche Verbesserungspotentiale birgt. Die Behandlung von Diabetes und überhöhter Cholesterinwerte konnte aufgrund der Forschung hingegen verbessert werden. Die zwei neuen Substanzklassen SGLT2-Inhibitoren und PCSK9-Inhibitoren stellen einen beachtlichen Fortschritt in der medizinischen Forschung dar.

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