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Physikalische Gefäßtherapie - Ergänzend zur Schulmedizin

Physikalische Gefäßtherapie - Ergänzend zur Schulmedizin

Viele Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen, Schmerzen, Erschöpfungszustände und sinkende Leistungsfähigkeit gehen mit einer verminderten Organ- und Gewebedurchblutung einher. Die Physikalische Gefäßtherapie kann hier eine wirkungsvolle Ergänzung schulmedizinischer Behandlungskonzepte sein.


Physikalische Gefäßtherapie - zur Stimulation der Mikrozirkulation und Steigerung der Leistungsfähigkeit

Wie der Name schon sagt geht es bei der Physikalischen Gefäßtherapie um die Gesundheit Ihrer Gefäße – und zwar um die der allerfeinsten Gefäße. Altersbedingte und krankhafte
Prozesse können die Gefäße so schädigen, dass sie ihre Elastizität einbüßen und verengen, wodurch der Blutfluss zunehmend beeinträchtigt ist. Die Folgen können verschiedene Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen sein, die u. a. auf eine verminderte Organ- und Gewebedurchblutung zurückzuführen sind. Bei der Behandlung dieser Erkrankungen kann die Physikalische Gefäßtherapie zum Einsatz kommen und schulmedizinische Maßnahmen effektiv unterstützen. Um den Therapieansatz der Physikalischen Gefäßtherapie zu verstehen, muss man wissen, welche Bedeutung ein intakter Blutkreislauf für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat und welche Rolle dabei die Mikrozirkulation spielt.

Bedeutung der Mikrozirkulation

Alle Organe und Gewebe bis hin zur einzelnen Körperzelle sind nur dann funktionsfähig, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Transportmittel dafür ist unser Blut, Transportwege sind die Blutgefäße, die sich in einem weitverzweigten Netz durch den
gesamten Körper ziehen. Je weiter die Gefäße vom Herzen entfernt sind, desto feiner werden sie. Die feinsten Verästelungen haben einen Durchmesser von nur wenigen Mikrometern. Sie sind also um ein Vielfaches feiner als ein Haar und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Diese Mikrogefäße werden als Kapillaren, Haargefäße oder Austauschgefäße bezeichnet. Über ihre dünnen, halbdurchlässigen Gefäßwände findet ein ständiger Stoffaustausch statt: Sauerstoff und Nährstoffe gelangen vom Blut ins Gewebe, Stoffwechselendprodukte werden vom Blut aufgenommen und abtransportiert. Etwa drei Viertel des gesamten Blutkreislaufs spielen sich im Netzwerk der Kapillaren ab.

Diese sogenannte Mikrozirkulation hat folglich weitreichende Bedeutung für den Organismus. Kommt es dort zu Störungen, so ist die Versorgung der umliegenden Zellen und Organe gefährdet. Abhängig davon, wie stark die Störungen in den Mikrogefäßen ausgeprägt sind und welches Organsystem betroffen ist, leiden unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Wir fühlen uns grundlos müde und schlapp, weil es den Zellen an Energie mangelt.
Die Muskulatur regeneriert nach körperlicher Anstrengung schlechter, das Immunsystem
schwächelt, so dass die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten steigt und Heilungsprozesse verlangsamt sind. Auch nachlassende Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit können sich bemerkbar machen. Es gibt verschiedene Ursachen für eine gestörte Mikrozirkulation.
Meist sind altersbedingte oder krankhafte Veränderungen der Gefäße – allen voran die Arteriosklerose – dafür verantwortlich. Ablagerungen, die sich an den Gefäßinnenwänden bilden, führen zu einer Verhärtung der Gefäßwände und schrittweisen Verengung des Gefäßvolumens. Die Folge sind Durchblutungsstörungen. Um die Durchblutung zu verbessern, wird man zunächst den Ursachen für die Gefäßschädigungen auf den Grund gehen und dabei insbesondere Risikofaktoren für Arteriosklerose wie Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte berücksichtigen und therapieren. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und Bewegung, der Abbau von Übergewicht, der Verzicht auf Zigaretten und Maßnahmen gegen Stress spielen dabei eine wichtige Rolle. Ergänzend dazu gibt es Möglichkeiten, durch Veränderungen der Gefäßweite den Blutfluss zu beeinflussen. Bei Gefäßen größeren Durchmessers lässt sich dies durch Medikamente regulieren, nicht jedoch bei Mikrogefäßen. Hier bietet die Physikalische Gefäßtherapie einen erfolgversprechenden
Therapieansatz.

Stimulation der Mikrozirkulation

Die Muskelzellen in den Gefäßwänden der Mikrogefäße können über lokale mechanische Reize
angeregt werden. Bei der Physikalischen Gefäßtherapie erfolgt diese Stimulation mit Hilfe eines spezifischen Signals, das von einem speziellen Medizingerät erzeugt wird. Dieses Gerät sendet in genau definierter zeitlicher Abfolge Impulse, die in das zu behandelnde Gewebe eindringen,
dort die Pumpbewegung der Kapillaren anregen und so die Mikrozirkulation verbessern. Bereits 4 bis 6 Wochen nach Behandlungsbeginn spüren viele Anwender erste Therapieerfolge. Sie geben eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes, eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Lebensqualität an. Zudem trägt die Anwendung häufig zu einem günstigeren Verlauf einer schulmedizinischen Therapie bei. Wenn Sie die Physikalische Gefäßtherapie nutzen möchten,
sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Viele Ärzte bieten die Physikalische Gefäßtherapie als Individuelle Gesundheitsleistung, kurz: IGeL, an.

Quelle: gesund und fit, Ausgabe 4/16

 

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