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Haut & Rheuma - ein intensives Zusammenspiel

Haut & Rheuma - ein intensives Zusammenspiel

MINIMED-Vortrag vom 18.01.2018 von Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Weger & OA Dr. Raimund Lunzer


Biss unter die Haut
Haut & Rheuma - intensives Zusammenspiel

 

Am Beginn des spannenden Vortrags erfuhren wir von Herrn Dr. Weger etwas über die bekannte Hauterkrankung Psoriasis im Allgemeinen.

 

Einige der wichtigsten Fakten der Schuppenflechte sind folgende:

 

  • nicht ansteckend
  • Autoimmunerkrankung
  • 1-3 % der Bevölkerung weltweit ist betroffen
  • in Österreich sind 2-3% betroffen (160.000 - 240.000 Personen)
  • kann in jedem Alter auftreten
  • langjährige Therapie - oft auch lebenslang

Der Dermatologe erzählte uns auch, dass die Entstehung dieser Erkrankung mit einer genetischen Disposition und entsprechenden Auslösefaktoren, wie zB Stress, ein traumatisches Erlebnis, Medikamente, Alkohol oder Nikotin einhergeht.

 

Die häufigste Form ist übrigens die Psoriasis vulgaris (80-90%).
Der Experte zeigte uns sehr einprägsame Bilder von Betroffenen, die an der Schuppenflechte leiden.

 

Psoriasis

 

Am häufigsten sind die Streckseiten der Extremitäten befallen, jedoch kann die Psoriasis an nahezu jeder Körperstelle auftreten.

 

Die Hauterkrankung führt nicht nur zu körperlichen Beschwerden, sondern auch zu psychischen Problemen wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen & vermindertes Selbstwertgefühl.

Diese Aspekte sollte man keinesfalls außer Acht lassen und unbedingt mitbehandeln.

 

Psoriasis

 

Eine spezielle Art der Schuppenflechte ist die sogenannte Psoriasisarthritis. Diese Form kann zwar wieder ausheilen, jedoch ist es auch möglich, dass sie zur Invalidität führt.

Die Psoriasis muss dazu gar nicht stark ausgeprägt sein - trotzdem können Gelenke massiv befallen sein.

 

 

Nun wurde das Wort an Dr. Raimund Lunzer, ein Experte des Fachgebietes Rheumatologie übergeben.

Dr. Lunzer ist Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin & Rheumatologie bei den Barmherzigen Brüdern in Eggenberg Graz und ist mit der speziellen Form der Psoriasisarthritis bestens vertraut.

 

Am interessantesten war zu erfahren, wie aufmerksam ein Arzt sein muss, wenn ein Patient über Gelenksbeschwerden klagt.

Somit muss auch immer die Haut des Erkrankten mituntersucht werden, damit eine Psoriasis arthropathica, wie sie im Fachjargon genannt wird, ausgeschlossen werden kann bzw. diagnostiziert werden kann.

 

 

Diese Gestalt der Schuppenflechte kann auch nur einzelne Gelenke befallen.

Die Diagnose gestaltet sich somit recht schwierig und als Arzt muss man hier viele Faktoren, unter anderem auch die Familienanamnese, miteinbeziehen.

Jedoch nur mit einer guten Diagnose lässt sich eine gute Therapie einleiten - so Oberarzt Dr. Raimund Lunzer.

 

Für eine gute Diagnosestellung müssen die verschiedenen Fachrichtungen,  wie etwa die Dermatologie und Rheumatologie intensiv zusammenarbeiten.

 

 

Heutzutage ist es so glücklicherweise möglich, eine sehr individuelle, kombinierte und dynamische Therapie für Patienten anzubieten, welche auch sehr schnelle Erfolge zeigt.

 

 

 

Bericht/Fotos: Christina Neumayer/CredoWeb

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