Artikel

Eisenmangel kann gefährlich sein

Eisenmangel kann gefährlich sein

Eisenmangel geht oft mit unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen etc. einher. Die medikamentöse Behandlung ist mit Nebenwirkungen verbunden und nicht immer erfolgreich. Seit kurzem wird von den Krankenkassen auch ein intravenös zu applizierendes Eisen-Carboxymaltose-Präparat bezahlt.


Der Eisenmangel mit daraus resultierenden Problemen - am wichtigsten die Anämie (Blutarmut) - ist offenbar ein häufiges Problem.

26 Prozent der Mädchen bis 16 Jahren haben einen Eisenmangel. Sicher sind 20 Prozent der Frauen von einer Eisenmangelanämie betroffen. Bei den Schwangeren gibt es eine Prävalenz (Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt; Anm.) von 40 Prozent,

sagte Harald Zeisler, Gynäkologe an der Universitäts-Frauenklinik im Wiener AKH (MedUni Wien) bei einer Pressekonferenz in Wien.

 

Das schleichende Auftreten, die unspezifischen Symptome und mangelnde Bewusstseinsbildung werden für die Unterdiagnose solcher Defizite verantwortlich gemacht. "Wir wissen, dass auch 30 bis 50 Prozent aller Patienten mit Herzinsuffizienz (chronische Herzschwäche; Anm.) an Eisenmangel leiden", sagte Christopher Albrecht von der kardiologischen Abteilung am Krankenhaus Hietzing. Gerade bei diesen Patienten wirkt sich eine eventuelle Blutarmut wegen des dadurch allein schon bedingten schlechteren Sauerstofftransports doppelt schlecht aus.

 

Oral einzunehmende Eisenpräparate müssen jeden Tag geschluckt werden. Sie verursachen häufig Nebenwirkungen. Die Aufnahmerate des zugeführten Eisens liegt nur bei um die zehn Prozent, hieß es bei der Pressekonferenz. Durch Umgehung des Magen-Darmtrakts per intravenöser Gabe lassen sich leere Eisenspeicher im Körper schnell auffüllen, die Therapie wirkt langfristig. Seit Anfang dieses Jahres ist ein intravenös zu verabreichendes Eisen-Carboxylmaltose-Präparat in Österreich über die Krankenkassen erstattungsfähig. Das gilt für Kassenärzte sowohl für das Medikament als auch die Verabreichung. Allerdings muss ein Eisenmangel belegt und die Einnahme eines schluckbaren Eisenpräparats nicht ausreichend gewesen sein.

 

Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Informationsvideo!

Quelle: APA

Kommentare