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Ragweed: Die Saison droht mit starker Belastung

Ragweed: Die Saison droht mit starker Belastung

Ragweed gehört zu den stärksten Allergieauslösern. Das Unkraut aus der Familie der Korbblütler stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist im deutschsprachigen Raum auch als „echte Ambrosie“ oder „Traubenkraut“ bekannt. Kennzeichnend für den Allergieauslöser sind seine rasche Ausbreitung sowie seine besonders aggressiven Pollen.

Ragweed und Beifuß

Ragweed sowie das ebenso allergieauslösende Beifußkraut gehören zur gleichen Pflanzenfamilie und werden aufgrund ihrer engen Verwandtschaft häufig miteinander verwechselt. Während Beifuß von Juli bis September blüht, steht die volle Ragweed-Belastung noch bevor.

 

Beifuß ist auf der Unterseite der Blätter weiß, bei Ragweed ist die Unterseite grün wie von oben. Da sich die Blühphasen der beiden Pflanzen überschneiden können sich die Beschwerden zudem, aufgrund von Kreuzreaktionen, intensivieren.

Saison und Vorkommen

Die Saison, und damit die Allergenbelastung, beginnt dieses Jahr bereits deutlich früher. Zwar ist die Konzentration noch einigermaßen schwach, jedoch hat die Blüte in Teilen Österreichs bereits begonnen. Vor allem im Osten des Landes können die Pollen schon für Beschwerden sorgen.


Die intensivste Allergenbelastung droht ab Anfang August, wenn mit der vollen Blüte zu rechnen ist. Aufatmen können Pollenallergiker vermutlich erst Mitte Oktober, wenn die letzten Pflanzen abgeblüht sind. Ragweed findet sich häufig an brachliegenden Grünflächen, Randstreifen von Verkehrsstraßen oder Baustellen.

 

Die Intensität der Belastung hängt vor allem von den klimatischen Bedingungen des Frühsommers ab, so verstärkt ein beispielsweise regenreicher Juni das Wachstum des Unkrauts und in der Folge die Beschwerden für Allergiker.

Symptome

Die aggressiven Pollen können besonders starke Symptome in Form von Heuschnupfen, als allergisches Asthma und als Orales Allergie-Syndrom auslösen. Wenn nachfolgende Beschwerden auftreten, jedoch keine vordergründige Erkältung oder bestätigte Allergie vorliegt, ist ein Allergietest sowie ein Besuch beim behandelnden Arzt unbedingt ratsam.

Ebenso kann es zu einer Unverträglichkeit von Sellerie, verschiedenen Gewürzen (Anis, Petersilie, Pfeffer, Paprika, Kümmel) oder Karotten kommen, die zu einem Juckreiz im Mund oder auch zu Kribbeln, Brennen sowie zu Ödemen an den Lippen oder auf der Zunge führen können.

Vorbeugung und Tipps 

Aufgrund der schweren Symptome durch das Kraut ist es wichtig, Vorhersagen zum Pollenflug regelmäßig zu überprüfen, um die Belastung möglichst gut umgehen zu gehen. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt es sich folgende Tipps zu befolgen:

  • Haut und Haare nach dem Aufenthalt im Freien waschen
  • Kleidung wechseln (nicht im Schlafzimmer!)
  • Pollenschutzgitter für die Fenster
  • Ventilatoren abschalten (diese wirbeln die Pollen auf)
  • Pollenfilter für das Auto
  • Sonnenbrille tragen (zum Schutz der Bindehaut)
  • Wasser trinken (zur Befeuchtung der Schleimhäute)

Für eine erste Einschätzung Ihres Allergie-Risikos: Allergie-Risiko-Check beantworten

 


Medizinisch geprüft
Dieser Artikel wurde von Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann (Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst) auf seine medizinische Richtigkeit geprüft.

Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann ist Vorsitzender des medizinischen igevia-Beirats.

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