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Hauttrockenheit: jede Haut kann durstig werden

Hauttrockenheit: jede Haut kann durstig werden

Unsere Haut hat Durst. 40 Prozent der europäischen Frauen haben entweder trockene oder normale Haut mit Tendenz zu Hauttrockenheit. Besonders groß ist der Bedarf an entsprechender Pflege, wenn sie durch Hitze und viel Sonne stark beansprucht wird. Auch Müdigkeit, Stress oder hormonelle Schwankungen verringern das Potenzial, Feuchtigkeit zu speichern. "Spannt" die Haut, ist das ein erstes Alarmzeichen. Übrigens kann jeder Hauttyp jeden Alters unter Dehydrierung leiden.


Normale Haut hat einen Wasseranteil von rund 20 Prozent. Bei trockener Haut sind es durchschnittlich nur zehn Prozent. Unter dem Mikroskop unterscheidet sich trockene von normaler Haut u.a. dadurch, dass sich auf der Oberfläche mehr abgestorbene Zellen finden. Was dieser Typ braucht, ist einerseits Feuchtigkeit, andererseits Substanzen, die sie in der Haut halten können. Denn die verbreitete Meinung, trockene Haut könne durch Wasser geschmeidiger gemacht werden, ist falsch. Wasser bindet Wasser, von außen aufgebracht entzieht es daher Feuchtigkeit.


"Moisturizer" heißen in der Fachsprache der Kosmetik Stoffe, die Effekte der hauteigenen Substanzen nachahmen, indem sie Wasser dort binden und speichern helfen, wo es gebraucht wird. Hochwirksame "Moisturizer" sind beispielsweise der Fettalkohol Glyzerin, Harnstoff (Urea) und Aminosäuren.


Babyhaut ist glatt und gesund, denn sie ist besonders gut mit Feuchtigkeit versorgt. Bis zum Alter von 25 Jahren ist auch bei den meisten Erwachsenen der Wasserhaushalt der Haut noch in Ordnung, denn in der Jugend enthält sie hohe Mengen an natürlichen Feuchtigkeitsbindern. Nur so können Stoffwechselprozesse optimal ablaufen.


"Ende der Trockenheit": Die Kosmetikindustrie bemüht sich redlich, den Durst der Haut zu stillen. Gute Pflege stellt die natürlichen Barrieren gegen Feuchtigkeitsverlust wieder her. Viele Produkte enthalten beispielsweise Aloe Vera. Aloe, das agavenähnliche Liliengewächs aus der Wüste, kann Feuchtigkeitsreservoirs bilden und in seinem Inneren ein Blattgel mit bis zu 95 Prozent Wassergehalt speichern - ein Kunststück, das sich die Hersteller zum Beispiel nehmen (können). Wirksamkeit wird auch Extrakten der Roten Weinrebe, Algen, Süßholz, Ginkgo oder Passionsblume und vielen mehr zugeschrieben.

 

Alleskönner Aloe Vera: ein Wundermittel bei Hautproblemen


Diverse Pflegeprodukte setzen u.a. auf die Lima-Bohne. Wirkstoffe der südamerikanischen Pflanze sollen Proteine und Aminosäuren so weit stabilisieren, dass trockene Haut ihre Speicherkapazitäten wiedererlangt. Den "Barriere-Effekt" sollen Extrakte aus Weißer Lupine und Lapacho verbessern, die Versorgung mit Feuchtigkeit übernehmen Wasser speichernde Pflanzen wie der Kaktus.

 

Schönheit statt Schwitzflecken, das kann bei Hitze nur durch sanfte Reinigung zwischendurch erreicht werden. Praktisch sind da beispielsweise sog. Pureness Gentle Cleansing Sheets, die den Teint bei hochsommerlichen Temperaturen zwischen Job und Date oder auf Reisen strahlend statt glänzend und fleckig aussehen lassen und natürlich ebenfalls den Feuchtigkeitsgehalt der hitzegestressten Haut verbessern sollen.


Gegen Trockenheit setzen bestimmte Pflegeserien bei den Produkten für Gesicht und Körper auf D-Panthenol ein. Verhindern, dass sich die Feuchtigkeit wieder aus der Haut verflüchtigt, sollen Wirkstoffe von Sesam und Reis. Innerhalb weniger Stunden soll sich so der Wassergehalt der Haut um rund ein Drittel verbessern.

 

Schöne Haut braucht Pflege


Immer von Trockenheit bedroht ist die empfindliche Mundpartie. Diverse Lippenstifte mit Ringelblumen, Vitamin C und dem Wasser bindenden Radikalenfänger Vitamin E sorgen für nachhaltige Durchfeuchtung.

 

Warnung: An heißen Tagen sollte man auch seinem Aussehen zuliebe genussmäßig nicht über die Stränge schlagen. Säure bildende Getränke wie schwarzer Tee und Kaffe, aber auch Alkohol entziehen dem Körper mehr Wasser, als sie ihm zuführen. Der Körper holt sich in dieser Mangelsituation zuallererst Feuchtigkeit aus - der Haut.

Quelle: APA

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