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Genderspezifische Sporternährung

Genderspezifische Sporternährung

Die sogenannte Gender-Medizin widmet sich den unterschiedlichen Anforderungen der beiden Geschlechter hinsichtlich Prävention, Diagnose, Therapie Rehabilitation von Krankheiten. Männer und Frauen unterscheiden sich nicht nur durch ihre Geschlechtschromosomen, hormonelle Ausstattung, inneren Geschlechtsorganen und äußeren Geschlechtsmerkmalen, sondern auch durch ihre unterschiedliche Körperzusammensetzung, Größe und Funktion von Organen.

 

Aber nicht nur in der Medizin, auch im Sport und in der Ernährung zeigen sich unterschiedliche Anforderungen zwischen den Geschlechtern. Frauen sind durchschnittlich um 8 bis 12 cm kleiner und bis zu 10 kg leichter als Männer. Frauen haben eine niedrigere Muskelmasse, aber größere Fettmasse als Männer. Das zeigt sich selbst im Hochleistungssport. Die relativen Anteile an Körperfett betragen z. B. im Triathlon durchschnittlich 25 Prozent bei den Frauen und 15 Prozent bei den Männern.

 

Unterschiede zwischen Sportlerinnen und Sportlern zeigen sich auch im kardiovaskulären System in Bezug auf Herzgröße, Herzgewicht, Dicke der Herzkammern, sowie Aortendurchmesser. Außerdem weisen Frauen generell aufgrund ihrer kleineren Herzgröße eine höhere Herzfrequenz in Ruhe und während submaximaler Ausdauerbelastungen auf.

 

Eisen – Risikonährstoff Nummer 1 bei Sportlerinnen

Ein Eisenmangel reduziert generell die physische und auch psychische Leistungsfähigkeit. Vor allem Sportlerinnen laufen Gefahr einen Eisenmangel zu entwickeln, da sie neben dem Eisenverlust über den Schweiß, den Harn und den Gastrointestinaltrakt auch viel Eisen über die monatliche Menstruationsblutung verlieren. Der durchschnittliche Blutverlust bei der Menstruation beträgt 30-60 ml.

 

Vor allem Athletinnen in ästhetischen Sportarten sowie anderen Disziplinen, in denen das Körpergewicht eine Rolle spielt, nehmen häufig zu wenig Nahrungsenergie und damit auch zu wenig Nährstoffe auf. Ein chronisches Energiedefizit bei Sportlerinnen kann zur Ausbildung der weiblichen athetischen Triade führen, die durch ein gestörtes Essverhalten, Zyklusstörungen und einer Abnahme der Knochendichte gekennzeichnet wird.

 

Weitere Mikro- und Makronährstoffe, die in der genderspezifischen Sporternährung noch eine Rolle spielen, finden Sie im ÖGSE-Fachartikel "Genderspezifische Sporternährung", welcher im ÖGSE-Mitgliederbereich (https://www.oegse.at/artikel/) abrufbar ist.

 

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