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Prämenstruelles Syndrom: Das stille Leiden der Frauen

Prämenstruelles Syndrom: Das stille Leiden der Frauen

Prämenstruelles Syndrom: Das stille Leiden der Frauen

CredoWeb im Kurzinterview mit Universitätsprofessor & Facharzt für Gynäkologie & Geburtshilfe Dr. med. René Wenzl, MSc



CredoWeb: Welche Symptome sind typisch für die Tage kurz vor und während der Periode?

 

Univ.-Prof. Dr. med. René Wenzl, MSc:

 

Typische prämenstruelle und menstruelle Beschwerden können sein:



  • Unterbauchschmerzen
  • Schmerzen beim Stuhlgang und Harnlassen
  • Ziehen in den Beinen durch vermehrte Wasseransammlungen
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit & Erschöpfung
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Heißhunger oder Appetitlosigkeit
  • Stimmungsschwankungen

All diese Symptome sind zwar möglich, treten jedoch nicht bei jeder Frau auf!

 

CredoWeb: Was passiert mit den Hormonen im weiblichen Körper in diesem Zeitabschnitt?

 

Univ.-Prof. Dr. med. René Wenzl, MSc: Es kommt zu einem Abfall bzw. Dysbalance der weiblichen Sexualhormone Östrogen (= Follikelhormon) und Progesteron (Gelbkörperhormon).

 

CredoWeb: Kann Ernährung die Symptome beeinflussen?

 

Univ.-Prof. Dr. med. René Wenzl, MSc: Ja, und zwar wird eine sogenannte Mittelmeerdiät empfohlen, wobei die betroffenen Frauen vermehrt folgende Lebensmittel zu sich nehmen sollten:



  • frisches Obst
  • Gemüse
  • gesunde Fette
  • Fisch
  • wenig rotes Fleisch und tierische Fette

 

Eventuell ist auch darauf zu achten, nicht zu viel Milch, Fruchtzucker und histaminhaltige

Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.

 

 

CredoWeb: Was sonst kann gegen die unangenehmen Beschwerden helfen?

 

Univ.-Prof. Dr. med. René Wenzl, MSc:



  1. Omega-3-Fettsäuren

    Eine gezielte Einnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann nachweislich die Symptome des PMS (= prämenstruelles Syndrom) lindern, da sie sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken.

    Omega-3-Fettsäuren sind vor allen enthalten in:

    - Kaltwasserfischen wie Sardellen, Heringe, Makrelen, Sardinen und Lachs
    - Nüssen & Samen
    - Leinöl, Walnussöl, kaltgepresstem Olivenöl und Rapsöl

  2. Kurkuma (=Gelbwurz)

    Kurkuma kann den Blutzuckerspiegel regulieren und wirkt somit ausgleichend auf den Hormonhaushalt. Zusätzlich wirkt Kurkuma antientzündlich.

    Kurkuma
  3. Magnesium
    Da es zu einem Magnesiummangel beim PMS kommen kann, ist eine Ergänzung dahingehend besonders wichtig.

 

Interview: Christina Neumayer/CredoWeb

 

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