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Birke und Esche im Anflug

Birke und Esche im Anflug

Viele Allergiker blicken dem Blühbeginn von Birke und Esche mit einem mulmigen Gefühl entgegen. Das hohe Allergiepotenzial der Pollen dürfte bei einigen die Freude über den bevorstehenden Frühlingsbeginn trüben. Je nach Wetterlage ist ab etwa Mitte bis Ende März mit Belastungen zu rechnen.  

Aktuelle Pollenbelastung  

Nachdem der Flug der Frühblüher Hasel und Erle bereits im Februar eingesetzt hat, ist – zumindest nach aktueller Wetterlage – in Österreich durch die abfallenden Temperaturen Linderung in Sicht. Der nächste „Schub“ wird jedoch schon bis Monatsende erwartet.  Bis voraussichtlich Ende März ist mit den nächsten Pollen von Birke, Esche und Hainbuche zu rechnen.

 

  • Esche: Obwohl der Laubbaum ein hohes Allergiepotenzial hat, wird er (allergologisch) häufig übersehen. Hauptblüte: März-April 
  • Birke: Als häufigstes Baumpollenallergen hat die Birke ein besonders hohes Allergenpotenzial. Hauptblüte: März-Mai
  • Hainbuche: Das Birkengewächs hat ein eher geringes Allergiepotenzial, allerdings besteht häufig eine Kreuzreaktion mit Birke, Erle und Hasel. Hauptblüte: März – Mai 

Achtung Kreuzreaktion! 

Bei einer Kreuzallergie reagiert der Körper auch auf Stoffe, die dem ursprünglichen Allergieauslöser in seiner Struktur ähnlich sind. Zwar kann sie bei unterschiedlichsten Allergien auftreten – (Birken-) Pollenallergiker sind allerdings besonders oft betroffen. Kommt es bei ihnen durch den Verzehr gewisser Speisen und Nahrungsmittel zu Beschwerden, spricht man von einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie. Solche Kreuzreaktionen treten relativ häufig auf.

 

Wer auf Birkenpollen allergisch ist, sollte vor allem bei Nüssen, Kern- und Steinobst, Sellerie und rohen Kartoffeln besondere Vorsicht walten lassen.

Tipps 

Im Freien: Prüfen sie immer vor Aktivitäten im Freien den aktuellen Pollenflug. So können stark belastete Gegenden gemieden werden.  Außerdem ist empfehlenswert ein den Körperkontakt mit den Pollen weitgehend zu reduzieren, tragen Sie daher (Sonnen-) Brillen und eine Kopfbedeckung. Wechseln Sie Ihre Kleidung von draußen außerdem nicht im Schlafzimmer, damit verhindern Sie, dass sich die Pollen dort verteilen.

Zu Hause: Häufiges Staubsaugen mit einem entsprechenden Allergiefilter (HEPA) und feuchtes Wischen minimieren die Belastung zuhause. In Wohngegenden mit besonders intensivem Pollenflug empfehlen sich Pollenschutzgitter an den Fenstern. Gegebenenfalls können Sie diese auch an den Autofenstern anbringen. Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht im Freien.

Darüber hinaus ist es, zur Befeuchtung der Schleimhäute, wichtig ausreichend Wasser zu trinken . Auch Nasenduschen können guttun. Die Haare sollten möglichst nach jedem Aufenthalt im Freien gewaschen werden.

 


Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde von Mag. Nora Zulehner, PhD auf seine medizinische Richtigkeit geprüft.

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