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Ärztekammerpräsident Lindner: „Nur ein starkes Spital kann Gesundheitsversorgung langfristig sichern“

Ärztekammerpräsident Lindner: „Nur ein starkes Spital kann Gesundheitsversorgung langfristig sichern“

„Wer die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen langfristig sichern will, kann nur für ein starkes Leitspital sein“, sagte der steirische Ärztekammer-Präsident kurz vor der Volksbefragung im Bezirk Liezen.


Als „unfair“ bezeichnete der steirische Ärztekammerpräsident die Fragestellung: „Damit wird der Bevölkerung vorgegaukelt, dass der Erhalt von drei leistungsfähigen Spitälern möglich sei.“ Tatsächlich hätten diese aber große Mühe, mit den vorhandenen personellen Ressourcen die Versorgung mehr schlecht als recht sicherzustellen. Besonders dramatisch, so Lindner, „ist die Lage in der Chirurgie“. Ohne den „nahezu übermenschlichen Einsatz von Primar Savo Miocinovic würde die Rund-um-die-Uhr-Versorgung bereits jetzt zusammenbrechen.“


Er verstehe und teile das Bedürfnis nach möglichst wohnortnaher medizinischer Versorgung, sagte der steirische Ärztekammerpräsident. Nur könne leider in drei Häusern dauerhaft „keine gute Medizin angeboten werden, weil dafür die Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Pflege und weiteres medizinisches Personal fehlen“.


Daher sei es absolut richtig, „jetzt die Weichen für einen gut funktionierenden Spitalsstandort im Bezirk Liezen zu stellen“. Man könne zwar die drei Häuser erhalten, sie würden aber zunehmend schlechter funktionierende Hüllen werden, warnte Lindner.


Das Bemühen des Landes, die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, müsse anerkannt werden, so der steirische Ärztekammerpräsident. Ergänzend müsse die Versorgung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Einzelpraxen, Netzwerken und Zentren aller Art gestärkt werden.

Die Zukunft der Gesundheitsversorgung gehört der Kooperation und der Vielfalt,

schloss Lindner.

Quelle: Medieninformation der Ärztekammer für Steiermark

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