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Weltnichtrauchertag 2019: Psychologie unterstützt bei Tabakentwöhnung

Weltnichtrauchertag 2019: Psychologie unterstützt bei Tabakentwöhnung

Laut OECD rauchen noch immer 24,3% der österreichischen Bevölkerung - ein Wert, der seit den 1970er-Jahren sogar noch angestiegen ist. Die Folge: RaucherInnen leben im Schnitt zehn Jahre kürzer als Nicht-RaucherInnen, 14.000 Menschen sterben in Österreich jährlich an den Folgen des Rauchens.


Um auf die Möglichkeiten, die die Psychologie bei der Prävention und Tabakentwöhnung bietet, aufmerksam zu machen, veranstaltet der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) in Kooperation mit der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse und dem Rauchfrei Telefon anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2019 auch heuer wieder ein wissenschaftliches Tabaksymposium.


Das Motto des 10. Symposiums, das am 20. Mai 2019 in St. Pölten stattfindet, lautet: "Die Psychologie der Tabakkontrolle". Die Tagung soll aufzeigen, wie die psychologische Wissenschaft im Rahmen der Tabakkontrollmaßnahmen zur Motivation und Unterstützung zu einer möglichst rauchfreien Gesellschaft beitragen kann. Hauptredner des Symposiums ist Prof. Robert West vom University College London.


Dass die meisten Lungenkrebstodesfälle mit dem Rauchen im Zusammenhang stehen, ist hinlänglich bekannt. In der letzten Zeit ist aber vor allem die lebensbedrohliche Lungenkrankheit COPD stark im Ansteigen. Ging man 2010 von 8% Erkrankten aus, waren es 2015 bereits 16% und 2020 werden es voraussichtlich 24% sein. Der überwiegende Risikofaktor für diese Erkrankung ist das Zigarettenrauchen und die Entwöhnung die wichtigste Intervention.


Dass COPD-PatientInnen weiterrauchen, hat hauptsächlich mit ihrer ausgeprägten Nikotinabhängigkeit zu tun. Für viele von ihnen ist die stationäre RaucherInnentherapie die einzige Chance von der Zigarette wegzukommen. "Im Rahmen eines dreiwöchigen Aufenthalts in der Grazer Gesundheitseinrichtung Josefhof oder im Bad Schallerbacher Kur- und Gesundheitszentrum Linzerheim führt ein psychologisch fundiertes Entwöhnungsprogramm dazu, dass etwa 30% dieser stark nikotinabhängigen COPD-PatientInnen auch nach einem Jahr nicht mehr rauchen und weitere 20% ihren Tabakkonsum deutlich reduziert haben", erklärt Univ. Prof. Dr. Rudolf Schoberberger, Vorsitzender des Tabaksymposiums und Mitglied im Leitungsteam der BÖP-Fachsektion Gesundheitspsychologie. Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse bietet ihrerseits seit Jahren ambulante Rauchentwöhnung im gesamten Bundesland an.

 

Das Rauchfrei Telefon steht als kostenfreie Telefonberatung zur Tabakentwöhnung allen zur Verfügung, die rauchfrei werden oder bleiben wollen oder Fragen zum Thema Tabak haben.

Die Fakten liegen auf dem Tisch: Rauchen ist extrem ungesund und gesundheitsschädigend,

 

so BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.

Psychologinnen und Psychologen können RaucherInnen nachweislich bei der Prävention und Tabakentwöhnung helfen.

Quelle: APA

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