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Reisedurchfall: besonders für Kleinkinder gefährlich

Reisedurchfall: besonders für Kleinkinder gefährlich

Für Erwachsene ist Reisedurchfall lästig, aber sehr selten gefährlich. Bei Babys aber besteht wegen des schnellen Auftretens einer Dehydration sehr bald höchstes Risiko.

Das Wichtigste, das eine Mutter für ihr Baby in der Reiseapotheke mit haben sollte, ist eine orale Rehydrationslösung,

rät der St. Pöltener Kinderarzt Karl Zwiauer.

 Die Erreger von Durchfallerkrankungen sind zu einem hohen Prozentsatz Viren (40 Prozent allein Rotaviren, Anm.). In 20 bis 30 Prozent der Fälle sind die Erreger nicht zu identifizieren. Säuglinge haben einen viel höheren Wasserbedarf und können einen Flüssigkeitsverlust nur schlecht kompensieren. Deshalb ist die möglichst sofortige Rehydration (nach Durchfall und/oder Erbrechen, Anm.) entscheidend,

so Zwiauer.

 

Selbst hergestellte Lösungen oder oft kolportierte "Mittelchen" wie Coca Cola und Soletti oder isotonische Getränke sind falsch bis gefährlich für Kinder im Krankheitsfall.
Antibiotika und Mittel zur vorübergehenden Darmlähmung sind bei Reisedurchfall etc. ebenfalls nur in Ausnahmefällen angesagt.

 

Am wichtigsten aber, so Tropenmediziner Herwig Kollaritsch: "An sich wären auch EHEC-Infektionen  (Enterohämorrhagische Escherichia coli-Infektionen, Anm.) durch eine normale Lebensmittelhygiene zu verhindern." Erhitzen killt alle Keime. Zu überlegen wäre, ob beispielsweise Sprossen vorerst nicht vor allem in den heißen Wok statt in Rohsalat gehören.

Quelle: APA

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