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Neues Expertenstatement zur Neurodermitis

Neues Expertenstatement zur Neurodermitis

Rund 20 Prozent aller Kinder im ersten Lebensjahr sind von Neurodermitis betroffen. Diese chronische, genetisch bedingte Erkrankung kann auch im Erwachsenenalter auftreten und ist dann schwierig zu diagnostizieren. Erstmals in Österreich hat ein Team von Dermatologen und Pädiatern ein Expertenstatement zu der Krankheit verfasst, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.


Das Expertenstatement aus dem Verlagshaus der Ärzte soll bestehende Leitlinien nicht ersetzen. "Die Broschüre ist vielmehr eine praktische Grundlage, damit sich Ärztinnen und Ärzte auf den neuesten Stand bringen und ihr Wissen auffrischen können", betonte Klemens Rappersberger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV). Das Papier wendet sich auch an Eltern, um fundierte Informationen bereitzustellen.
Das Spektrum der Behandlungsoptionen bei Neurodermitis erweitert sich ständig.

"Schon aus diesem Grund ist es wichtig, alle Ärzte, die Patienten mit Neurodermitis behandeln, auf dem aktuellen Stand des Wissens zu halten", sagte Rappersberger.

Kortisonpräparate zum Auftragen auf die Haut sind nach wie vor der Goldstandard in der Therapie. Das Expertenstatement enthält auch Tipps, wie die sogenannten Calcineurin-Inhibitoren und Antihistaminika optimal eingesetzt werden können. Eine neue Therapieoption steht für Patienten mit schwerer Neurodermitis zur Verfügung. "Es gibt ein Biologikum, das einen Botenstoff der Entzündung hemmt, und wir sehen hier über weite Strecken ein sehr gutes Ansprechen", berichtete der Experte. Zusätzlich zeigen klinische Studien mit einer neuen Substanz aus der Gruppe der "JAK-Inhibitoren" gute Ergebnisse.

 

Quellen: APA

Bildquelle: Shutterstock

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