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Masern: Ärztekammerpräsident Lindner: „Jetzt Impfpflicht ohne ideologische Berührungsängste angehen“

Masern: Ärztekammerpräsident Lindner: „Jetzt Impfpflicht ohne ideologische Berührungsängste angehen“

Durch den neuerlichen Masernalarm im Bezirk Murtal sieht sich der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner in seiner Überzeugung bestätigt, dass die massive Informations- und Überzeugungsarbeit durch eine sinnvolle Masern-Impfpflicht ergänzt werden müsse. Nur so sei die angestrebte Impfbeteiligung von 95 Prozent zu erreichen, die einen allgemeinen Impfschutz bedeute.


Dass Kindern der Schulbesuch verweigert werden muss, um einen größeren Masernausbruch zu verhindern, ist zwar eine notwendige Maßnahme aber eine gewaltige Belastung für die Betroffenen und deren Eltern, aber auch die jeweilige Schule,

sagte Lindner in einer Aussendung. Gezieltes Informieren, das in der Steiermark in vorbildlicher Weise stattfinde, reiche offenbar nicht aus:

Wir müssen jetzt die Impfpflicht gegen Masern und andere gefährliche Krankheiten ohne ideologische Berührungsängste angehen,

verlangte der steirische Ärztekammerpräsident.

 

Er habe kein Verständnis, für Politikerinnen und Politiker, die diese Impfpflicht verhindern und „den Schutz der Kinder blockieren“, sagte Lindner. Ausdrücklich lobte er den steirischen Gesundheitslandesrat Christopher Drexler für sein entschlossenes Vorgehen: „Aber jetzt ist die Bundespolitik gefragt“, stellte er fest.

 

Lindner erinnerte daran, dass die große Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher einer Impfpflicht sehr aufgeschlossen gegenüber stünde: „Die Politikerinnen und Politiker müssen sich vor ihren Wählerinnen und Wählern nicht fürchten. Die wenigen militanten Impfverweigerer dürfen die Impfpolitik in Österreich nicht länger bestimmen“, so der steirische Ärztekammerpräsident abschließend.

Quelle: Medieninformation der Ärztekammer Steiermark

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