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Einmalige HPV-Impfdosis genau so gut wie 2-3 Dosen

Einmalige HPV-Impfdosis genau so gut wie 2-3 Dosen

In vielen europäischen Ländern ist je nach Alter die Verabreichung von zwei oder drei HPV-Impfstoffdosen zur Grundimmunisierung Standard. US-amerikanische Wissenschaftler haben nun untersucht, ob mehrere Impfdosen wirklich nötig sind. (Mehr zur Studie im Anhang)

 

Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheitserregern. Eine Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen kann zur Entstehung maligner Tumoren führen, eine mit Niedrigrisiko-Typen Genitalwarzen verursachen. Die Schutzimpfung ist die effektivste prophylaktische Maßnahme gegen eine Infektion. Die Ständige Impfkommsission (STIKO) empfiehlt Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren die HPV-Impfung. Bis zum Alter von 17 Jahren sollte eine verpasste Immunisierung nachgeholt werden.

Die Wirksamkeit verschiedener Dosisschemata einer HPV-Impfung untersuchten kürzlich Forscher der University of Texas in Galveston. Im Fachjournal »Cancer« veröffentlichten sie ihre Forschungsergebnisse. Grundlage waren Daten von rund 130.000 Mädchen und jungen Frauen im Alter von 9 bis 26 Jahren, die von 2006 bis 2015 keine, eine oder mehrere Dosen eines tetravalenten HPV-Impfstoffs erhalten hatten.


Demnach wiesen Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren, die eine, zwei oder drei Impfstoffdosen erhalten hatten, geringere Raten präinvasiver Gebärmutterhalserkrankungen auf als nicht geimpfte. Das Risiko einer präinvasiven Gebärmutterhalskrankheit war bei einer Impfdosis um 36 Prozent, bei zwei Dosen um 28 Prozent und bei drei Dosen um 34 Prozent niedriger als bei nicht geimpften Frauen. Innerhalb von fünf Jahren entwickelten rund 2,6 Prozent der nicht Geimpften eine präinvasive Erkrankung des Gebärmutterhalses. Bei der Ein-, Zwei-, beziehungsweise Dreidosisgruppe waren es vergleichsweise rund 1,6 Prozent, 2 Prozent und 1,9 Prozent.

 

Quelle: MD Edge

ANHÄNGE

Any dose of HPV vaccine is better than none _ MDedge ObGyn.pdf

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