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Was beim Einschlafen tatsächlich hilft

Was beim Einschlafen tatsächlich hilft
  • Sorgen und Stress stören die nötige Nachtruhe
  • Effektive Methoden, die das Einschlafen erleichtern
  • Gibt es die perfekte Einschlafmethode?

 

Jeder kennt sie, die gut gemeinten Ratschläge die das Einschlafen erleichtern sollen. Doch was steckt dahinter und welche Tipps helfen tatsächlich?

Einschlafprobleme sind keine Seltenheit

Der Tag war lang, der Kopf ist voll. Kombiniert mit Sorgen und Stress stellen hektische Tage ein großes Hindernis für eine erholsame Nachtruhe dar. Kein Wunder, denn sowohl Körper als auch Geist kommen nicht zur Ruhe. Die Folgen: Ein- und Durchschlafprobleme welche wiederum zu Tagesmüdigkeit, Leistungstiefs und Motivationsverlust führen. Man agiert stressanfälliger und ist schneller gereizt - ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.

Wer dauerhaft unter Schlafstörungen leidet, sollte diese jedoch stets auch ärztlich abklären lassen, um mögliche organische Ursachen auszuschließen. Gelegentliche Einschlafprobleme lassen sich jedoch auch mit einfachen Tricks beheben. Doch welche Methoden helfen tatsächlich?

#1 Omas warme Milch mit Honig

Rein wissenschaftlich gesehen reicht warme Milch mit Honig nicht aus, um den Schlaf zu fördern. Allerdings enthält Honig sowohl das Schlafhormon Melatonin, als auch die schlaffördernde Aminosäure Tryptophan. Jedoch in zu geringen Mengen, um Honig tatsächlich eine schlaffördernde Wirkung attestieren zu können. Warme Milch erweckt einen psychologischen Effekt: sie macht satt, fördert die Entspannung und hilft dadurch zur Ruhe zu kommen.

#2 Schäfchen zählen

Diese Einschlafhilfe kennt wohl jeder aus seiner Kindheit. Generell gilt das Zählen als ein reizarmer und monotoner Vorgang, welcher von möglichen Problemen und Sorgen ablenken kann. Egal ob Sie nun Schäfchen zählen oder einfach nur in Ihrer Vorstellung dem Meeresrauschen lauschen, beruhigende Gedanken können sich schlaffördernd auswirken. Das Geheimnis liegt in der Entspannung. Wer sich jedoch zu sehr hineinsteigert und selbst zu viel Druck macht, erreicht das Gegenteil. Der Schlaf will sich nicht einstellen. Deshalb mein Tipp: üben und praktizieren Sie die Entspannungsmethode bereits untertags. So fällt es Ihnen dann abends leichter.

#3 Lesen bis die Augen zufallen

Ein Buch zu lesen, kann zur gleichen beruhigenden Wirkung wie Schäfchenzählen führen. Durch die Entspannung und dem Loslassen der Gedanken kann der Einschlafprozess gefördert werden. Allerdings sollte stets darauf geachtet werden, dass man sich nicht in der Zeit verliert. Vor allem wenn es sich um ein gutes Buch handelt. Abends empfiehlt es sich jedoch auf emotional aufwühlende Bücher zu verzichten. Diese hindern eher am Schlafen.

#4 Der Fernseher als Einschlafmethode

Sind Sie wieder einmal vor dem TV eingeschlafen? Das sollten Sie alleine bereits Ihrem Nacken zuliebe vermeiden. Generell gilt jedoch auch, das bläuliche Display-Licht hemmt die Melatonin-Produktion. Der Einschlafprozess wird dadurch erschwert. Dazu zählt auch das Schlafen vor dem Fernseher.

#5 Sport macht müde

Wer sich abends richtig auspowert, muss danach müde sein. Wäre zumindest die logische Konsequenz daraus. Allerdings wird dabei häufig vergessen, dass sowohl der Körper, als auch der Geist eine gewisse Zeit benötigen, um nach einer anstrengenden Trainings-Session herunterfahren zu können. Schlafexperten empfehlen deshalb mindestens zwei, besser drei Stunden vor dem Schlafengehen auf kräftezerrende Sportarten zu verzichten. Besser dafür geeignet wäre der späte Nachmittag. Jedoch spricht nichts gegen eine abendliche, beruhigende Yoga-Übung oder ein ausgedehnter, gemütlicher Abendspaziergang.

#6 Entspannungsbad am Abend

Während morgens die kalte Dusche tatsächlich wach und munter macht, sollte diese abends jedoch besser vermieden werden. Kaltes Wasser aktiviert den Kreislauf und wirkt anregend. Für den Abend eignet sich ein warmes Bad besser. Im warmen Wasser entspannen Körper, Geist und Muskeln. Durch das Aufwärmen des Körpers wird auch der Einschlafprozess erleichtert. Warme, dicke Kuschelsocken unterstützen den Einschlafprozess zusätzlich. Auch die Schlafzimmertemperatur spielt beim Einschlafen eine wichtige Rolle. Generell gilt: Schlafräume sollten nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt sein. Im Idealfall liegt die Temperatur zwischen 16°C und 20°C Grad.

#7 Mit Alkohol schläft es sich besser

Zwar schläft man mit Alkohol tatsächlich schneller ein, allerdings auf Kosten des wichtigen und regenerativen Tiefschlafs. Auch ist ein häufiges Aufwachen während der Nacht ist dem Alkohol geschuldet. Generell gilt hier, wer über einen längeren Zeitraum große Mengen Alkohol konsumiert, stört seine Nachtruhe und Schlaftiefe nachhaltig.

#8 Schlafdrinks & Schlummertrunks

Schlafdrinks sind zurzeit sehr beliebt. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Denn hinter den meisten Relaxing Drinks stecken eine Vielzahl an chemischen Inhaltsstoffen und jede Menge Zucker. Hier empfiehlt es sich die Zutaten genau zu studieren und möglichst natürliche Drinks zu bevorzugen. Am besten eignen sich Schlafdrinks die rein pflanzlich, also ohne künstliche Zusatzstoffe, frei von künstlich hergestelltem Melatonin und ohne Zucker sind.

Gibt es die EINE perfekte Einschlafmethode?

Vermutlich nicht. Denn die meisten Methoden haben einen psychologischen Hintergrund. Egal ob es nun Omas Milch oder das Entspannungsbad mit schlaffördernder Wirkung ist. Der Placebo-Effekt spielt auch beim Einschlafen eine zentrale Rolle. Dabei gilt es individuell die beste und effektivste Lösung für sich selbst zu finden, Körper und Geist die benötigte Ruhe zu schenken und den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

 

Feste Methoden und Rituale helfen jedoch beim schnellen Einschlafen. Eine regelmäßige Schlafhygiene unterstützt diesen Prozess. Führen Sie beispielsweise ein fixes Abendritual ein. Bereits nach kurzer Zeit wird sich Ihr Körper daran gewöhnt haben und Ihre innere Uhr das Ritual mit dem Schlafengehen in Verbindung bringen.

 

Vermeiden Sie jedoch krampfhafte Einschlafversuche. Stehen Sie stattdessen bessern nochmals auf, lesen Sie ein Buch, hören Sie beruhigende Musik oder bügeln Sie die Wäsche. Nachdem Sie Ihre Gedanken sortiert haben, starten Sie einen erneuten Schlafensversuch.

 

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