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Corona-Impfungen in der Steiermark

Corona-Impfungen in der Steiermark

Ärztesprecher erschüttert: „2.500 Menschen wurde gegen ihren Willen die freie Arztwahl genommen“


Kritik an Fehlern und Versäumnissen in der Impfkoordination des Landes Steiermark.


„Die steirische Impfkoordination bemüht sich zwar sichtlich, bringt aber leider wenig zustande“, fasste der Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Ärztekammer-Vizepräsident Christoph Schweighofer, den Eindruck zusammen, den viele Ärztinnen und Ärzte, aber auch weite Teile der Bevölkerung haben.


So werden mehr als 2.500 Steirerinnen und Steirer, die 85 Jahre und älter sind von der Anmeldeplattform des Landes auf Teststraßen umgebucht, obwohl sie von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt geimpft werden wollen. Das sind fast 12 Prozent der 22.000 Menschen, die eine Hausärztin oder einen Hausarzt angegeben haben. „Allen diesen Menschen wurde gegen ihren Willen die freie Arztwahl genommen“, so Schweighofer erschüttert.
Dass dies an den Ärztinnen und Ärzten oder der Impflogistik liege, sei „eine Schutzbehauptung des Impfkoordinators, der die Fehler überall sucht, nur nicht bei sich selbst“, so Schweighofer. Dazu passe es, dass am Freitag offenbar die Verhandlungen mit den Teststraßenbetreibern noch nicht abgeschlossen waren, obwohl bereits am Dienstag Impfstart für die Bevölkerung ist.


Es gibt auch noch keine konkreten Informationen über den ab Mitte März verfügbaren Impfstoff.


In den meisten Bundesländervergleichen liegt die Steiermark sehr schlecht, oft am letzten Platz. „Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber die Verantwortung für dieses Versagen hat der Impfkoordinator.“ Er könne diese Verantwortung weder an die Ärztinnen und Ärzte noch die Politik abwälzen. Es müsse dem Impfkoordinator aber zugutegehalten werden, dass er über keine Erfahrung oder gar Ausbildung im Gesundheits- oder Logistikbereich verfüge. „Er lernt als langjähriger Politiksekretär das Handwerk der Impfkoordination erst, dass er noch viele Fehler macht, ist nicht erstaunlich“, sagte Schweighofer.

 

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