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Kardiologie-Kongress: COVID-19 im Zentrum

Kardiologie-Kongress: COVID-19 im Zentrum

 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen Todesursache Nummer 1
  • Virtueller Kongress mit COVID-19 Programm
  • Axel Bauer: „Kollateralschäden durch COVID-19 so gering wie möglich halten.“

 


Kardiologische Erkrankungen zählen zu den Haupttodesursachen in Österreich und in den westlichen Ländern. Die Zukunft der Kardiologie wird beim 23. Innsbrucker Kardiologie-Kongress vom 4. bis 6. März 2021 diskutiert. Nach der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Kardiologie ist dieser Kongress, veranstaltet von der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin III (Kardiologie und Angiologie), die größte Veranstaltung rund um das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich und findet dieses Jahr Pandemie bedingt rein virtuell statt.


Innsbruck, am 03.03.2021: Trotz einer erhöhten Sterblichkeit durch COVID-19 stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich nach wie vor die Haupttodesursache dar und zählen damit – neben Krebserkrankungen, Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen – zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21. Jahrhunderts. Im Jahr 2020 verursachten in Österreich die zwei häufigsten Todesursachengruppen, Herz-Kreislauf-Krankheiten (32.663 Sterbefälle) und Krebs (20.959 Sterbefälle), zusammen rund sechs von zehn Sterbefällen (Quelle: Statistik Austria). Regionale Vergleiche verdeutlichen, dass die Zahlen in Österreich variieren: Die niedrigsten Raten finden sich dabei in den westlichen Bundesländern.


Virtueller Kongress


„Angesichts der gegenwärtigen Situation haben wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, den Kongress in rein virtueller Form zu veranstalten“, erklärt Axel Bauer, Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin III. Unbeeindruckt davon gibt es ein äußerst vielseitiges Programm mit Verbindungen zur aktuellen COVID-19 Pandemie. „Wir haben ein attraktives Programm gestaltet, das neben den klassischen Themenkomplexen zahlreiche neue Formate beinhaltet. So werden erstmals die ‚Cardiologists of Tomorrow‘ über spannende Probleme ihres noch jungen Klinikalltags berichten“, so Bauer. In einer hochaktuellen COVID-Sitzung wird der Bogen von der Akutsituation in der Notaufnahme hin zur Wissenschaft gespannt. Einblicke aus erster Hand werden bei der COVID-19-Impfstoff- und Therapieentwicklung gegeben. „Wir müssen auch darauf achten, Kollateralschäden durch COVID-19 so gering wie möglich zu halten. D.h., wir möchten Menschen darauf aufmerksam machen, Anzeichen von Herz-Kreislauf-Beschwerden ernst zu nehmen, und dazu animieren, trotz Pandemie, ärztliche Versorgung wahrzunehmen. Für uns bedeutet das, dass wir uns noch mehr für die kardiologische Versorgung einsetzen“, so Bauer.


COVID-19 und Herz-Kreislauf


Wie sehr die Pandemie Einfluss auch auf die Kardiologie nimmt, wird in weiteren Agenden diskutiert. Die Erfahrung mit COVID-19 hat gezeigt, dass Personen mit Vorerkrankungen des Herzens im Vergleich zu PatientInnen mit anderen Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Infektion mit SARS-CoV-2 haben. Die Gründe sind mehrfach: „Zum einen haben PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingeschränkte Reserven und können die zusätzliche Belastung einer Infektionserkrankung schlechter kompensieren. Zum anderen kann die Immunabwehr bei PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschwächt sein. Des Weiteren greift unter Umständen das Virus neben der Lunge auch das Herz im Sinne einer akuten Herzmuskelschädigung direkt an“, erklärt Kardiologe Axel Bauer. Umso spannender sind Einblicke aus erster Hand: Besondere Highlights auf diesem Kongress sind Berichte aus der Notaufnahme sowie Untersuchungen der Interaktion von COVID-19 und Herz. Vorträge über faszinierende Einblicke in die innovative Impfstoff- und Therapieentwicklung unter hochkarätiger österreichischer Beteiligung runden die Themen ab. Als Vortragende werden Christoph Huber, Mitbegründer des deutschen Unternehmens BioNTech, sowie der österreichische Genetiker und Leiter des Life Sciences Institute an der University of British Columbia, Josef Penninger, erwartet.


Technischer Großaufwand


Um einen Kongress in dieser Größe virtuell abhalten zu können, benötigt es einen dementsprechenden technischen Aufwand. Die jahrelange Partnerschaft mit dem Congress Innsbruck trägt in dieser besonderen Situation Früchte. Die ReferentInnen der Hauptsitzungen aus Innsbruck und die Vorsitzenden sind vor Ort im Congress Innsbruck und halten dort ihre Vorträge live. Um COVID-19 konform genügend Platz zu haben, wurde der Saal Tirol als Studio ausgestattet. Zusätzlich zu den 25 Live-Vorträgen wurden 31 Vorträge von auswärtigen ReferentInnen voraufgezeichnet, die für die Diskussionen zugeschaltet und in den Livestream eingebaut werden. „Der Austausch der Wissenschaft bei Kongressen ist elementar und soll nun in diesem Jahr beim Kardiologie-Kongress Innsbruck über eine digitale Lösung ermöglicht werden. Daher freut es mich besonders, dass wir der Medizinischen Universität Innsbruck und dem Team rund um Kongresspräsident Axel Bauer auch unter den herausfordernden aktuellen Bedingungen bestens zur Seite stehen können“, so der Geschäftsführer der Congress und Messe Innsbruck GmbH (CMI), Christian Mayerhofer.



Kontakt:

Axel Bauer
Universitätsklinik für Innere Medizin III
Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 504 25621

 

Medienkontakt:

Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
David Bullock
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 71831
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at


Details zur Medizinischen Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 2.000 MitarbeiterInnen und ca. 3.300 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.


Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ an. Ab dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

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