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HOHES INFEKTIONSRISIKO: TIERBISSE MÜSSEN ERNST GENOMMEN WERDEN

HOHES INFEKTIONSRISIKO: TIERBISSE MÜSSEN ERNST GENOMMEN WERDEN

Hund, Katze, Maus! Viele Tiere tummeln sich in oberösterreichischen Haushalten und bereichern das Leben ihrer Besitzerinnen und Besitzer. Doch selbst die zahmste Katze und der folgsamste Hund können bei Erschrecken oder Schmerzen einmal zuschnappen. Solche Tierbisse bergen ein nicht zu unterschätzendes Infektionsrisiko und sollten im Zweifelsfall beim Hausarzt bzw. der Hausärztin behandelt werden.

 

„Speziell tiefere Bisswunden können sich schnell infizieren, wobei das ungewöhnliche Erregerspektrum im Speichel, welches durch Bisse in tiefer liegendes Körpergewebe gelangt, problematisch ist. Daher ist es sehr wichtig, dass diese Wunden primär gut gesäubert und desinfiziert werden“, erklärt Dr. Martin Reiter von der Notfallambulanz des Kepler Universitätsklinikums. „Weiters sollte die Tetanusimpfung regelmäßig aufgefrischt werden, um jegliches Risiko von Wundstarrkrampf zu vermeiden.“

 

Bei Katzenbissen liegt die Infektionsrate bei 50 Prozent, bei Hundebissen etwas darunter. Darüber hinaus werden diese Verletzungen oft unterschätzt und nicht fachgerecht erstversorgt. Erst wenn Rötungen, Schwelllungen und Schmerzen im Wundbereich auftreten, suchen viele den Weg zur Ärztin oder zum Arzt. So auch Philipp Langebner, der seiner Hauskatze nach einem Unfall zur Hilfe eilte und dabei im Eifer des Gefechts von dieser gebissen wurde. „Die Wunde sah anfangs nicht sonderlich schlimm aus, aber am nächsten Tag war der Finger verfärbt und bereits in der Bewegung eingeschränkt. Nach einem Anruf bei der Gesundheitshotline 1450 wurde ich an die Notfallambulanz des Kepler Universitätsklinikums verwiesen“, erklärt Langebner. Hier wurde die Verletzung chirurgisch versorgt. Ein Antibiotikum und eine Tetanus-Auffrischung rundeten die Behandlung ab.

 

„Je nach Schweregrad der Bisswunde kann es nötig sein, dass die Wunde einige Zeit offengehalten und mehrfach gereinigt werden muss. So kann einer Infektion Einhalt geboten werden. Im Zweifelsfall kann auch eine Tollwutimpfung sinnvoll sein“, erklärt Dr. Martin Reiter.

 

Tipps für den Umgang mit Tierbissen

  • Wunde immer gründlich reinigen (mit Wasser und Seife) und desinfizieren (Hausapotheke entsprechend ausstatten)
  • Tetanus-Impfung zeitgerecht auffrischen
  • Hausärztin bzw. Hausarzt aufsuchen

 

Kontakt für Rückfragen:
Mag.a Brigitte Buberl

Leitung Stabsstelle PR & Kommunikation

T +43 (0)5 7680 83 - 1400

E-Mail Brigitte.Buberl@kepleruniklinikum.at

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