Artikel

ÖÄK-Mayer begrüßt starkes Signal für Arzneimittelproduktion in Österreich

ÖÄK-Mayer begrüßt starkes Signal für Arzneimittelproduktion in Österreich

Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer würdigt Investitionen von Novartis in Tirol als "Best-Practice-Beispiel" für ganz Europa. Medizinprodukte und Medikamente für die EU müssen in der EU produziert werden, um das Risiko von Abhängigkeiten zu minimieren.


„Investitionen in den Pharmastandort Österreich sind ein starkes Signal für die eigenständige und unabhängige Arzneimittelproduktion in unserem Land“, kommentiert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte die Ankündigung des Unternehmens Novartis, insgesamt 500 Millionen Euro in den Ausbau der Zellkulturtechnologieanlagen am firmeneigenen Campus in Tirol zu investieren und damit die Produktionskapazitäten zur Herstellung von Biopharmazeutika zu erhöhen. „Das ist ein vorbildhaftes Best-Practice-Beispiel für ganz Europa, Medizinprodukte und Medikamente für die EU müssen in der EU produziert werden, um das Risiko von Abhängigkeiten zu minimieren. Natürlich muss man dafür auch Geld in die Hand nehmen.  Aber unsere Gesundheit und damit auch Medikamente und deren Herstellung müssen uns etwas wert sein – und nicht nur in Zeiten von akuten Engpässen wie wir sie jetzt haben.“

 

Erst vor kurzem hatten die Österreichische Ärztekammer und die Deutsche Bundesärztekammer in einer gemeinsamen Resolution die Europäische Union und die Pharmazeutische Industrie dazu aufgefordert, endlich entschieden und gemeinsam gegen die Arzneimittellieferengpässe in Europa vorzugehen. „Die Initiative von Novartis zeigt, wie man vorangehen und einen Pharmastandort – in diesem Fall Österreich – stärken kann. Wenn jetzt auch noch die Politik ihre Verantwortung für die Medikamentenversorgung übernimmt und die besten Rahmenbedingungen für eine autonome, starke Versorgung mit Arzneimitteln in Europa schafft, wären wir auf einem guten Weg. Aber noch immer sind Ärztinnen und Ärzte sind tagtäglich mit den Folgen der Lieferengpässe konfrontiert und es kann nicht deren Aufgabe sein, politisches Versagen zu erklären.“

 

Aktuell sind laut Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG) in Österreich 582 Medikamente nicht oder nur eingeschränkt in der jeweiligen, angeführten Packungsgröße lieferbar. Auf dieser ständig aktualisierten Liste stehen bekannte Medikamente, von Schmerzmitteln bis hin zu Impfstoffen, Magenschutz oder Antibiotika.

 

Medienkontakt:

Mag. Thorsten Medwedeff

Senior PR Consultant

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Österreichische Ärztekammer

 

A-1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Tel.: +43 1 51406-3314

Mobil: +43 677 / 633 74 954

Mail: t.medwedeff@aerztekammer.at

Web: www.aerztekammer.at

Kommentare