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Endometriose: jede 10. Frau unter 50 ist davon betroffen

Endometriose: jede 10. Frau unter 50 ist davon betroffen

Was oft als harmloses "Frauenleiden" abgetan wird, ist in Wirklichkeit eine sehr schmerzhafte Erkrankung. Dabei wächst die Gebärmutterschleimhaut über die Gebärmutter hinaus und die Zellen siedelt sich in anderen Organen an.

 

Endometriose ist zwar gutartig, verursacht aber während der Regelblutung intensive Schmerzen im Bauch, Becken und Rückenbereich. Rund sechs bis zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden darunter, oft wird die Krankheit aber nicht oder zu spät erkannt. Erst in den Wechseljahren lassen die Beschwerden nach.

Viele Frauen im reproduktionsfähigen Alter sind von Endometriose betroffen.
Endometrioseherde finden sich am häufigsten an der äußeren Gebärmutterwand, an den Bindegeweben der Gebärmutter oder an den Eierstöcken.

Unfruchtbarkeit durch Endometriose

Wenn die Eierstöcke mit den Wucherungen der Gebärmutter verwachsen sind, kann das bis zur Unfruchtbarkeit führen. Durch die Verwachsung werden der Transport sowie die Einnistung der Eizelle verhindert. Man geht davon aus, dass bei etwa 30-50 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, Endometriose die Ursache ist.

Diagnose von Endometriose

Die eindeutige Diagnose von Endometriose ist oft schwierig. Wenn eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung keine Klarheit bringt, muss im Zuge einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) eine Gewebeprobe zur genauen Bestimmung entnommen werden. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und hat den Vorteil,dass sichtbare Endometrioseherde gleich entfernt oder mit Hitze, Laser oder Hochfrequenzstrom zerstört werden können. Bei Kinderwunsch können während diesem Eingriff verklebte Eileiter wieder durchgängig gemacht werden. Klappt das nicht, gibt es immer noch die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung.

 

Bis heute hat die Wissenschaft keine genauen Erkenntnisse über die Ursachen von Endometriose, aber mit einer frühen Diagnose kann vielen Frauen ein langer Leidensweg erspart bleiben.

Quelle: APA

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