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Bald haben Zecken wieder Hochsaison – daher rechtzeitig gegen FSME impfen oder auffrischen lassen

Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit steigt auch wieder die Gefahr, von Zecken gebissen zu werden. Sie kommen im Gebüsch, auf Sträuchern, im hohen Gras und auf Bäumen vor. Bereits ein kurzer Aufenthalt im Freien - etwa in einem Park, im Wald oder im eigenen Garten - kann zu einem Zeckenstich führen.


 

Zecken können das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoencephalitis) übertragen. Die Wahrscheinlichkeit, nach dem Biss einer infizierten Zecke zu erkranken, liegt bei etwa 30-40 Prozent. Aber nicht alle Zecken übertragen das FSME-Virus, selbst in Gebieten mit hoher Durchseuchung ist etwa eine von 200 Zecken infiziert.

 

Das Krankheitsbild der FSME verläuft in zwei Phasen

 

Zuerst tritt ein grippeähnlicher Zustand mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Genickstarre auf, der etwa vier bis sechs Tage andauert. Danach kommt es zur „Zeckenmeningitis“ - zu einer Beteiligung des Hirns und der Gehirnhäute, aber auch das Rückenmark und der Herzmuskel können betroffen sein. Die Zeckenmeningitis ist eine sehr gefährliche Erkrankung: ein bis zwei Prozent der Betroffenen sterben, drei bis elf Prozent haben bleibende Schäden wie Lähmungen. Bei älteren Menschen verläuft die Krankheit meist schwerer als bei jungen Menschen.

 

Nur Impfung bietet Schutz

 

Den besten Schutz gegen eine FSME-Erkrankung bietet die Impfung. Der Impfstoff enthält abgetötete Viren und ist generell gut verträglich. Auch für Kinder ab einem Jahr steht ein geeigneter Impfschutz zur Verfügung. Allerdings schützt der Impfstoff nicht gegen die ebenfalls von Zecken übertragene Lyme-Borreliose.

 

Im regulären Impfschema werden zunächst zwei Impfungen im Abstand von 4 Wochen durchgeführt, die dritte Impfung erfolgt dann nach 9-12 Monaten. Danach soll die erste Auffrischung nach 3 Jahren, jede weitere nach 5 Jahren erfolgen. Nach vollständiger Grundimmunisierung ist bei 99 Prozent der Geimpften mit einem vollständigen Schutz zu rechnen. Impfen lassen kann man sich bei den niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen, auf den Bezirksgesundheitsämtern und beim Impfservice der MA15.

Quelle: APA

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