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Der PCR-Test – ein Meilenstein beim Infektionsnachweis von HIV

Die derzeit modernste Methode, Blutspenden auf Krankheitserreger zu testen, ist der PCR-Test („Polymerase Chain Reaction“). Dieses molekularbiologische Verfahren der Polymerasenkettenreaktion, das auf den Grundlagen der Gentechnik basiert, weist Viren, die das Blut verunreinigen direkt nach.


Bisher bestand im Falle von HIV bei der Untersuchung von Blutspenden ein besonderes Problem: Es gibt einen Zeitraum von mehreren Wochen - das "diagnostische Fenster" -, in dem man die Verseuchung von Blut durch HI-Viren noch nicht nachweisen kann, weil es noch nicht zur Bildung von Antikörpern gekommen ist. In der kritischen Phase des "diagnostischen Fensters", in der es zwar schon eine HIV-Infektion, aber noch keine Antikörper gibt, lässt sich das HI-Virus nicht nachweisen. Denn alle herkömmlichen Tests können nicht das Virus selbst, sondern nur die Antikörper feststellen.

 

Durch PCR-Test werden Blutspenden noch sicherer

Die Lösung des Problems hat der PCR-Test gebracht. Dadurch kann man im Blut nicht nur HI-Viren nachweisen, sondern auch Hepatitis-C-Erreger. Die Gefahr, sich mit Spenderblut oder –produkten mit HIV oder Hepatitis-C zu infizieren, ist dadurch erheblich eingeschränkt.

Auch bei den AIDS-Hilfen-Einrichtungen kann man PCR-Tests auf HIV machen. Ab 14 Tagen nach einem Risiko liefert der PCR-Test ein sicheres Ergebnis, wobei zur absoluten Absicherung stets 12 Wochen nach dem Risiko noch ein zusätzlicher Antikörper-Test gemacht werden sollte.

Der HIV-Antikörper-Test („Aids Test“) kann bei den AIDS-Hilfen Österreichs kostenlos und anonym durchgeführt werden. Von einigen AIDS-Hilfen werden auch kostenlose Tests zum Nachweis einer Hepatitis-Infektion angeboten.

Quelle: AIDS Hilfen Österreich

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