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Zu wenig Schlaf - ungesünder als bisher angenommen

Forscher untersuchten Probanden, die mehrere Nächte hintereinander nur sechs Stunden schliefen. Die Studie brachte überraschende Ergebnisse zu Tage.


Für die Studie, welche im Fachblatt "Sleep" veröffentlicht wurde, durfte eine Hälfte der Teilnehmer zwei Wochen lang nur sechs Stunden pro Nacht schlafen. Die andere Hälfte musste zumindest zwei Nächte lang durchgehend die Augen offen halten. 

Bei Ersteren wurden alle zwei Stunden Reaktionszeit und kognitive Fähigkeiten getestet, sowie ihre Stimmung und ihr Müdigkeitsgefühl erhoben. 

  

Es mangelt an Selbsteinschätzung

Dabei stellte sich heraus, dass die Probanden mit lediglich sechs Stunden Schlaf pro Nacht am Ende des Experiments ähnlich K.O. waren, wie ihre Kollegen, die gänzlich auf Schlaf verzichten mussten. Dies geht so weit, dass selbst bei gesunden Erwachsenen neuropsychologische Funktionen stark beeinträchtigt werden können, wenn sie unter Schlafdefiziten leiden.

Weitaus bemerkenswerter war jedoch, dass sie selbst davon nichts mitbekommen haben. Sie gingen davon aus, so leistungsfähig zu sein, wie wenn sie acht Stunden geschlafen hätten. Selbst bei sich weiter verschlechternder Leistung waren sich die Teilnehmer ihres Zustandes nicht bewusst.

  

Überschätzung auch bei der tatsächlichen Schlafzeit

Fest steht zwar, dass es stets besser ist zumindest ein paar Stunden pro Nacht zu schlafen, anstatt gänzlich durchzumachen. Aber die Studie zeigte, dass sich ein längerer Schlafmangel ähnlich auswirken kann. Ein weiteres Problem diesbezüglich ist das schlechte Einschätzungsvermögen der Menschen. Viele meinen, länger geschlafen zu haben, als dies tatsächlich der Fall war. Dabei handelt es sich meist um eine Abweichung von etwa einer Stunde. 

http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit/d/8203172/...

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