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Was sind Hämorrhoiden?

Was sind Hämorrhoiden?

Enddarm-Leiden „HÄMORRHOIDEN“ sind häufig auftretende Erkrankungen. Fast jeder zweite Erwachsene ist heute davon betroffen. Leider sind Erkrankungen des Enddarms immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Wer mag schon gerne zugeben, dass es am Po juckt und brennt oder sogar heftig weh tut. Trotz des unangenehmen Juckreizes und der oft erheblichen Schmerzen, fällt es vielen Betroffenen schwer, sich an einen Arzt zu wenden. Aus Scheu – Darmprobleme gehören in die Tabuzone – wird zur Selbstbehandlung gegriffen. Hämorrhoiden sind eine relativ häufige Erkrankung. Männer sind gleich häufig betroffen wie Frauen.

 

 

Das geheime Leiden mit den Hämorrhoiden - ein schmerzhaftes Tabu

Im Enddarmbereich befinden sich am Übergang vom Mastdarm zum Afterkanal bei jedem Menschen arterio-venöse Gewebepolster, die sehr reich an Blutgefäßen sind. Diese sind, zusätzlich zu den Muskeln, zum sicheren Verschluss des Afters notwendig. Wenn sich diese „Gefäßkissen“ vergrößern, so kommt es zum Auftreten der eigentlichen Hämorrhoiden (in Volksmund auch inneren Hämorrhoiden genannt). Diese sind im Anfangsstadium nicht sichtbar. Mit der Zeit können diese Erweiterungen aber so groß werden, dass sie beim Pressen auch am After sichtbar werden.

 

Im Gegensatz dazu werden Blutgerinnsel der Analvenen unter der Haut (perianale Thrombosen) – verursacht durch eine Stauung – im Volksmund oft auch als äußere Hämorrhoiden bezeichnet. Dabei handelt es sich um äußere sichtbare knotige Erhebungen am After. Die Hämorrhoidalpolster sind wichtig und zwar spielen sie eine wesentliche Rolle bei der Kontinenz , insbesondere bei der sogenannten Feinkontinenz, darunter versteht man z.B. das Halten von Winden.

 

Die Hämorrhoidalpolser sind demnach bei jedem Menschen angelegt, erst wenn sich diese Polster vergrößern und zu Beschwerden führen, spricht man von Hämorrhoiden oder besser gesagt dem Hämorrhoidalleiden.

 

Was sind Hämorrhoiden?

Der Darm des Menschen ist in verschiedene Teile aufgeteilt: Er reicht vom Dünndarm über den Dickdarm in

den Mastdarm und endet im After. Beim Übergang vom Mastdarm in den After befindet sich ein kreisförmiges Gefäßpolster, das auch als Hämorrhoidal-Schwellkörper bezeichnet wird. Dieses nterstützt den Schließmuskel des Afters in seiner Funktion und bietet eine zusätzliche Abdichtung des Analkanals. Wird dieses System gestört, oder der Blutfluss behindert, kann sich das Gefäßpolster vergrößern. Dieser Zustand wird im Fachjargon als Hämorrhoiden (innere Hämorrhoiden) oder als Hämorrhoidalleiden bezeichnet.

 

Marisken“ oder „Analthrombosen“, im Volksmund häufig „äußere Hämorrhoiden“ genannt, sind keine Hämorrhoiden im eigentlichen Sinne. Bei Marisken handelt es sich um Hautläppchen, bei Analthrombosen um harmlose, aber schmerzhafte Knoten am Afterrand. Diese durchfließt dunkelrotes venöses Blut, im Gegensatz zu den „richtigen“ inneren Hämorrhoiden, welche hellrotes arterielles Blut enthalten.

 

Sowohl Marisken als auch Analthrombosen können allerdings ein Anzeichen sein, daß auch innere Hämorrhoiden vorhanden sind.

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