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Warum Stillen so wichtig ist

Warum Stillen so wichtig ist

Stillen ist nicht nur gut für das Baby, sondern auch für die Gesundheit der Mutter

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine ausschließliche Ernährung durch Muttermilch während der ersten sechs Lebensmonate und ein teilweises Stillen bis zum Alter von bis zu zwei Jahren. Und das mit gutem Grund, denn Stillen ist nicht nur gut für das Baby, sondern auch für die Gesundheit der Mutter. Das hat eine brandneue wissenschaftliche Studie bestätigt, bei der dutzende Untersuchungen zum Thema Stillen analysiert wurden.

Muttermilch ist für Säuglinge die beste Nahrung, da sie alle wichtigen Nährstoffe enthält. Sie stärkt das Immunsystem des Kindes und schützt es so vor Infektionskrankheiten. Außerdem verringert Stillen das Risiko eines plötzlichen Kindstods und bei der Mutter das Risiko, an Brustkrebs oder Eierstockkrebs zu erkranken. Der neuen Studie zufolge könnte eine längere Stillzeit weltweit nicht nur den Tod von jährlich mehr als 800.000 Babys, sondern auch rund 20.000 Todesfälle von Brustkrebs verhindern.


Muttermilch ist darüber hinaus auch der beste Allergieschutz für Babys. Stillende Frauen reduzieren auch nicht nur bei ihren Kindern, sondern auch bei sich selbst das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Doch Stillen hat noch weitere Vorteile für Frauen: Es schützt sie vor rheumatischen Erkrankungen und kann die Beschwerden bei Migräne-Patientinnen lindern.

Muttermilch kann Babys auch vor Übergewicht schützen, und zwar selbst dann, wenn die Mutter selbst übergewichtig ist. Und Stillen kann Frauen dabei helfen, ihre Figur nach der Schwangerschaft wieder in Form zu bringen. Denn dabei werden Hormone freigesetzt, die die Rückbildung der Gebärmutter und damit einen flacheren Bauch fördern. Auch der große Energieaufwand bei der Milchbildung von etwa 600 Kilokalorien zusätzlich pro Tag kann Frauen dabei helfen, ihre Schwangerschaftskilos zu verlieren. Und nicht zuletzt erhöht das Stillen auch die Intelligenz des Kindes.

Der Studie zufolge wird in den Industrieländern allerdings nur eines von fünf Kindern volle zwölf Monate lang gestillt. Damit entgehen mehreren Millionen Babys die Vorteile der Muttermilch.

In der Stillzeit sollten Mütter sicherheitshalber vollständig auf Alkohol verzichten, vor allem dann, wenn das Baby noch ausschließlich Muttermilch trinkt. Denn wissenschaftlich lässt sich keine Maximalmenge bestimmen, die für das Baby unbedenklich ist. Da die kindliche Leber noch nicht ausgereift ist, wird der über die Muttermilch aufgenommene Alkohol vom Säugling außerdem nur sehr langsam abgebaut und bleibt länger im Körper. Zurückhaltend sollten Mütter während der Stillzeit auch mit Cola und Kaffee sein, denn das enthaltene Koffein führt bei manchen Kindern zu Unruhe.

Auf Sport muss aber nicht verzichtet werden. Stillende Frauen sollten allerdings viel Flüssigkeit zu sich nehmen und am besten pro Stunde Sport einen Liter Wasser zusätzlich trinken. So können sie den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen gut ausgleichen und ausreichend Muttermilch bilden. Am besten stillt die Mutter ihr Baby vor dem Sport. So vermeidet sie, dass die Brust während des Trainings spannt.

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