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Diastolische Herzschwäche - Implantierte Spange als neues Therapieverfahren

Eine neue Behandlungsmöglichkeit könnte Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz mehr Luft und damit Erleichterung im Alltag bringen.



Neues Therapieverfahren bei diastolischer Herzschwäche

Eine neue Behandlungsmöglichkeit könnte
Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz mehr Luft und damit
Erleichterung im Alltag bringen. Konkret hält dabei eine
implantierte Spange einen zuvor per Katheter gesetzten
Verbindungskanal zwischen linker und rechter Vorkammer offen,
berichtet ein internationales Forscherteam unter Leitung des
Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen in "The Lancet".

Im Rahmen der Studie wurde dieses Verfahren bei 64 Patienten mit
einer diastolischen Herzschwäche angewandt. Das führte zu einem
Absinken des erhöhten Drucks in der linken Vorkammer bei verdicktem
oder versteiftem Herzmuskel und reduzierte den Rückstrom in die
Lunge. Die Betroffenen hatten weniger Beschwerden und konnten eine
längere Gehstrecke zurücklegen. Ernsthafte Komplikationen traten den
Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten nach dem Eingriff nicht
auf.

"Die Studie zeigt, dass das Verfahren eine neue
Behandlungsmöglichkeit darstellt. Jetzt muss eine größere Studie mit
einem Vergleichskollektiv von Patienten, die konventionell behandelt
werden, die Überlegenheit des neuen Verfahrens zeigen. Erst dann
kann das Verfahren zur routinemäßigen Behandlung von Patienten
eingesetzt werden", so Erstautor Gerd Hasenfuß.

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Quelle: The Lancet (abstract), APA
Bildquelle: Corvia Medical, Inc.








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