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Großes Teilnehmerinteresse beim Sportmedizinischen Grundkurs OTP IV „do the right thing“

Orthopädie, Traumatologie und Physikalische Medizin lockte Ende April an die 150 Sportmediziner in nach Podersdorf am Neusiedlersee zum Sportmedizinischen Grundkurs. Das Credomedia Team , Christina Kolin und Philip Hagen waren vor Ort.


Vergleicht man den Teamarzt mit einem normalen Arzt so fallen doch mehrere Dinge entscheidend ins Gewicht. Er sollte sich in der Sportart, die er im Wettkampfsport betreut, grundlegend auskennen, physiogonomische körperliche Fehlstellungen seiner Sportler erkennen können und er sollte darüber hinaus psychologisch gut geschult sein. Diese Kenntnisse sich anzueignen kamen an die 150 Sportmediziner nach Podersdorf am See zum OTP Kongress. 

In angenehmer Atmosphäre wurden im halbstunden Takt Vorträge aus den unterschiedlichsten Disziplinen gehalten. Dr. Karl- Heinz Kristen, der Gastgeber, zeigte Videos von seiner Tätigkeit als Team Arzt in der Sportart Karate, und aus der Disziplin Segeln. Schläge auf die Gurgel wären keine Seltenheit und oftmals sei der Eis Spray, und die Zuwendung des Arztes die beste Betreuung die man den Sportler bieten kann. Im Video war eine Kampfsportlerin am Boden liegend zu sehen, die ein breites Grinsen aufzog als sich Dr. Karl- Heinz Kristen ihr widmete. Nach einer Einführung in unterschiedliche Segelmanöver wurde über die Kraft der Gruppendynamik von Jugendlichen gesprochen, die bei jedem Wind und Wetter die Segel hissen.


Auch diskutiert wurde an diesem Wochenende viel. Wolfgang Pachatz, Physiotherapeut, zeigte uns am Freitag Bilder von Sotchi und erzählte eindrucksvoll in welchem Spannungsfeld man sich als Arzt  befindet, besonders wenn es zu schwerwiegenden Verletzungen kommt und man entscheiden muss: „Darf der Sportler starten oder nicht!“. 


Oftmals sei der Druck der Funktionäre aber auch der Leistungswille der Sportler so groß, dass man als Arzt seine Zustimmung zu einem Start trotz schwerwiegender Verletzungen gäben müsse. Beispiele aus der Sportgeschichte gäbe es genug. Man denke an unseren „Herminator“, Hermann Maier und seine vielen Verletzungen aber auch sein Comeback bei den olympischen Spielen 2006.

 Am internationalen Tag des Tanzes durfte aber auch der Tanzsport nicht zu kurz kommen. Dr. Patrizia Melchert, selbst Standard Profitänzerin und ausgebildet in Orthopädin zeigte Bilder von Füßen, Fehlstellungen derselben, typische Verletzungen und Überlastung-Syndrome. Egal ob Hobbysportler oder Profi man müsse als Sportarzt genau wissen wie das Training ablaufe, jede Tanzsportart hätte eigene Belastungsschwerpunkte und zur genauen Anamnese sei es notwendig auch einzelne Bewegungsabläufe sich zeigen zu lassen. 


Und schon wurde die rote Fahne geschwungen. Ende des Vortrags und Zeit für Fragen und Diskussionen. Um die Diskussion anzukurbeln wurde ein Schaumstoffwürfel rumgeworfen wer ihn fängt darf eine Frage stellen, keine Frage parat– gut - dann umgekehr,t und der Vortragende stellte eine Frage an den Fänger z.B. aus seiner Praxis als Sportmediziner.

Passend zur Location sowie zum zeitgleich in Podersdorf stattfindenden Surf Worldcup, war ein thematischer Schwerpunkt der Fortbildung auf die optimale Betreuung von Surf- und Board-Sportlern gesetzt.

Eindrucksvolle Bilder vom Surfen präsentierte uns Dr. Lisa Veith, selbst Surf Staatsmeisterin und in der Vereinigung der Surfing Doctors. Sie referierte über spezielle Surfverletzungen und präsentierte die Perfekte Reiseapotheke für den Surf Doktor.


Say the right thing : Wie wichtig die richtige Wortwahl beim Arzt- Patienten Gespräch ist präsentierten uns drei Physiotherapeuten aus der Sportklinik. Humorvoll zeigten die drei Mediziner in Ausbildung das gute Beispiel, ein einfühlsames Gespräch mit einem positiven Ausblick in die Zukunft und die vernichtende Diagnose.

Freitag- 2. Tag

Eindrucksvoll auch der Vortrag von FH – Prof.Ing. Mmag. Dr. Anton Sabo vom FH Technikum Wien. Er präsentiere neue mögliche Skigeräte und Test der FH, die bewiesen, das durch neuartige Materialtechnologie eine verbesserte Dreh- und Wendbarkeit des Skis gegeben wäre und so mancher Kreuzbandriss verhindert werden könnte.

Als krönender Abschluss eines gelungenen Vormittages eine beeindruckend schöne Tanzperformance von Adrian Dorfmeister zu Klängen von David Bowie.


 Nach dem Mittagessen, im Grünen auf Heurigenbänken im Sonnenschein, und einem köstlichen Buffet, begleitet von 2 Akkordeon Musikern ging es in den Nachmittag mit sportlichem Lauf und Tanztraining.

Das Credoweb Mitarbeiter Resümee von 2 Tagen: Eine tolle Fortbildung, in einer lockeren ungezwungenen Atmosphäre, und die Möglichkeit zum Kennenlernen und fachlichen Austausch mit Sportmedizinern aus dem Wettkampf Spitzensport. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.



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