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Epigenetisches Ziel zur Akuten Myeloischen Leukämie (AML) - Therapie identifiziert

Studie zeigt erste Erfolge, doch die Forschung steht erst ganz am Anfang.


 

Ein Forscherteam unter Mitwirkung des Wiener Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) hat Wirkstoffe ausfindig gemacht, die zur Behandlung der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) eingesetzt werden könnten. Eine entsprechende Studie wurde in "Nature Chemical Biology" vorgestellt.


In der Arbeit haben sich die Wissenschaftler epigenetische Veränderungen in bösartigen Zellen angeschaut - zum Beispiel jenen mit einem aktivierten MYC-Krebsgen. Weiters wurde untersucht, inwieweit man auf derartige Veränderungen Einfluss nehmen könnte.

Mit einem eigens entwickelten Testverfahren unter Verwendung von unter Grünlicht-Bestrahlung rot leuchtenden Zellen ist es gelungen, potenzielle Wirkstoffe für Medikamente darauf zu untersuchen, ob sie bei Tumorzellen epigenetische Veränderungen verhindern können.

Insgesamt wurden rund 90.000 Wirksubstanzen getestet. "Wir konnten schließlich 13 Substanzen identifizieren, bei denen diese Wirkung noch nie beschrieben wurde", erklärt Studienleiter Stefan Kubicek. Bei einer handelte es sich um einen BRD4 Bromodomänen-Inhibitor. Weiters wurde entdeckt, dass eine zweite Substanz ähnlich wirkt, indem es in den bösartigen Zellen das Protein TAF1 blockiert. Die Kombination der beiden Stoffe zeigte im Labortest einen noch besseren Effekt. Ein mögliches Anwendungsgebiet wäre laut den Forschern die AML.


Quelle: APA / Nature Chemical Biology (online), Foto: APA/GEORG HOCHMUTH


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