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Aminosäure als Biomarker für die Herzinfarktgefahr

Forscher erkannten Zusammenhang zwischen Leucin und Valin und kardiometabolischem Risiko



Aminosäurespiegel könnte Herzinfarkt- und Diabetesrisiko anzeigen

Die Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin, die auch in der Nahrungsergänzung von Sportlern Anwendung finden, sind für Muskeln eine wichtige Energiequelle und sorgen für bessere Versorgung mit Proteinen. Sie tauchen aber auch im Zusammenhang mit kardiometabolischen Risiken auf, wie Forscher im "Journal of Nutritional Biochemistry" berichten.

Um individuelle Risikoprofile besser zu erkennen, ist das Team um Harald Mangge von der Medizinischen Universität Graz der Frage nachgegangen, welche Parameter neben Blutdruck und -fett sowie Blutzuckerverteilung als Indikator für einen späteren Schlaganfall, Diabetes oder einen Herzinfarkt herangezogen werden könnten. In internationalen Vorgängerstudien war man bereits auf fünf Aminosäuren gestoßen, die in Zusammenhang mit der Entwicklung von Diabetes gebracht werden. Erhöhte Werte der verzweigtkettigen Aminosäuren Isoleucin, Leucin, Valin, Tyrosin und Phenylalanin würden demnach ein erhöhtes Risiko auf einen späteren Typ-2-Diabetes anzeigen.

Insgesamt wurden in der Studie 650 junge Erwachsene mit BMI von normalgewichtig, übergewichtig und adipös und verschiedenen kardiometabolischen Werten (Blutdruck, Glukose, Insulinresistenz, Triglyzeride und Cholesterin) in Hinblick auf ihr Aminosäureprofil untersucht. Ihre metabolische Gesundheit wurde durch ein eigens entwickeltes Bewertungssystem ermittelt. "In der jugendlichen Altersgruppe waren bei den metabolisch ungesunden Normalgewichtigen und den metabolisch ungesunden fettleibigen Probanden die Serumspiegel von Valin und insbesondere Leucin erhöht", hob Mangge das zentrale Studienergebnis hervor. "Wir haben in unserer Studie gesehen, dass Leucin mit kardiovaskulären Risikofaktoren vergesellschaftet ist."

Quelle: The Journal of Nutritional Biochemistry (abstract) / APA

Bildquelle: APA (Hochmuth)


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