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Filmpremiere „Am Horizont die Sonne“ – die wahre Geschichte besonderer Kinder
Der Film „Am Horizont die Sonne“ gibt uns einen Blick ins Leben von Kindern mit Rheuma, zeigt uns die menschliche Geschichte, aufrichtige Gefühle und Hoffnung für die Zukunft dieser kleinen Protagonisten.
Über 100 Kinder, Eltern
und Freunde sind gestern Abend für die Filmpremiere zusammengekommen. Eine Warteschlange
vor dem Kino, erregte Kinder, Popcorn und Getränke – klingt eigentlich wie ein
normaler Kino-Abend. War auch so, nur das Thema war ganz besonders – keine
lustige Komödie, kein Thriller, sondern ein Film mit Kindern die an
Kinderrheuma leiden als Protagonisten.
„Am Horizont die
Sonne“ – so heißt der Film von Christoph Appel und Mathias Erich, der uns
hinter die Kulissen des Lebens von Kindern mit Rheuma bringt. Der Film lädt uns
ein die Kinder und deren Familien auf eine Therapiewoche der besonderen Art zu
begleiten.
„Rheuma ist im
weitesten Sinne eine Entzündung unbekannter Ursache“, erklärt Chefarzt Dr.
Hartmut Michels i.R. in dem Film. Entzündung heißt grundsätzlich: Rötung, Schwellung,
Überwärmung, Schmerzen. Das klassische Symptom ist jedenfalls das geschwollene,
schmerzhafte Gelenk. Kinder mit Rheuma haben oftmals in der Früh Schmerzen in
den Gelenken und haben beim Aufstehen Probleme mit der Bewegung von Fingern,
Knien und Sprunggelenken, weil sie steif sind.
„Kinder mit
Rheuma haben ein ganz besonderes Problem,“ sagt Karin Formanek, Leiterin der
Selbsthilfegruppe Rheuma, „die Gesellschaft nimmt deren Krankheit nicht wahr,
weil ihre Leiden nicht sichtbar sind“. Die Kinder wollen es oft auch nicht
zeigen, dass sie Schmerzen haben. Sie wollen ganz normal mit anderen Kinder
spielen, in die Schule gehen und an Sportaktivitäten teilnehmen. Die Anderen
sehen aber nicht wie schmerzhaft es für diese Kinder ist ein „normales“ Leben
zu führen. Niki Hosp, Skistar und Schirmherrin der Therapiewoche dazu: „Die
Kinder sind tapfer. Die Therapie hilft Ihnen weiter und ist notwendig!“ Die
Therapiewoche ist eine Möglichkeit für die Kinder in der Form eines Urlaubs
über ihre Schmerzen offener zu sprechen, echte Freunde zu finden und wieder zu
lachen.
Wenn Kinder
Rheuma haben, dann betrifft es die ganze Familie. „Das Schwierigste an der
Erkrankung ist, dass die Kinder oft schreckliche Schmerzen haben und man als
Mutter ihnen einfach nicht ausreichend helfen kann. Man muss sagen, OK, ich
habe dir deine Schmerzmittel gegeben, ich kann dir noch Eiswickel machen, aber
ich kann dir nicht helfen“ sagt Karin Formanek. Ziel der Selbsthilfegruppe
Rheumalis und der Therapiewoche ist deswegen auch den Eltern zu helfen sich
gegenseitig zu unterstützen und wieder eine Zukunftsperspektive für ihre Kinder
zu sehen.
Die Therapiewoche wird bereits seit zehn Jahren veranstaltet und ist mittlerweile Tradition bei der SHG Rheumalis. Besondere Gäste der Filmpremiere waren Dr Ingrid Pilz und Dr. Josef Feyertag, beide seit der ersten Stunde Teil des Teams der Therapiewoche, Begleiter mit ganzem Herz und jederzeit mit Rat und Tat für die Initiative da. „Wir arbeiten mit Leuten, treffen Therapieentscheidungen und bringen die Rheumakinder mit jungen Erwachsenen mit derselben Erkrankung zusammen, lernen sie mit Rheuma zu leben. Das alles braucht Experten!“, damit sprechen die beide Ärzte das Thema der geplanten Budget-Kürzungen von Experten an, die sich mit Rheuma beschäftigen.
Das CredoWeb Team empfiehlt den Film „Am Horizont die Sonne“ – er gibt uns Einblick ins Leben der Kinder mit Rheuma, zeigt uns die menschliche Geschichte, aufrichtige Gefühle und Hoffnung für die Zukunft dieser kleinen Protagonisten.

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