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Antithrombozytäre Therapie hilft gegen Alzheimer

Thrombozytenhemmer reduzieren die charakteristischen amyloiden Plaques in den Hirngefäßen.


Düsseldorf (APA) - Ein internationales Forscherteam um Margitta Elvers von der Universität Düsseldorf hat eruiert, dass die Hemmung von Thrombozyten bei Alzheimer-Patienten künftig eine wichtige Rolle in der Therapie einnehmen könnte. Wie in "Science Signaling" berichtet wird, führte die Behandlung mit Thrombozytenhemmern bei transgenen Mäusen mit Merkmalen der Alzheimerschen Demenz zur Reduktion der charakteristischen amyloiden Plaques in den Hirngefäßen.

Zudem wurde nachgewiesen, dass Thrombozyten am Fortschreiten der Erkrankung direkt beteiligt sind, was die Wissenschaft bereits seit vielen Jahren vermutet. Im Tierversuch führte die Behandlung mit Clopidogrel zu weniger aktivierten Thrombozyten, einer deutlichen Reduzierung der amyloiden Plaques und damit zu einer verbesserten Durchblutung im Gehirn, wenn sie über einen Zeitraum von drei Monaten mit dem Thrombozytenhemmer behandelt wurden.

"Thrombozyten beeinflussen damit direkt die Ausbildung der amyloiden Plaques in Hirngefäßen, die wiederum Thrombozyten aktivieren, so dass es zu einer positiven Rückkopplung kommt, die den Zustand der Demenz bei der Alzheimer-Krankheit immer weiter verschlechtern", erklärt Elvers.


Quelle: Science Signaling (abstract), APA,


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