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Schwach ausgeprägte Arrhythmie bei Infarkt-Patienten weist auf kürzere Lebenserwartung hin

Im Rahmen einer Studie wurden bei fast 950 Herzinfarktpatienten Atemzyklus und Herzrhythmus gemessen



Wissenschaftlern der TU München ist es gelungen, aus der Herzfrequenz Rückschlüsse auf die Lebenserwartung von Infarkt-Patienten zu ziehen. Wie Erstautor Daniel Sinnecker im "Journal of the American College of Cardiology" berichtet, setzten die Forscher im Gegensatz zu früheren Studien nicht den gesamten Atemzyklus in Bezug zur Herzfrequenz, sondern konzentrierten sich auf das Ausatmen, respektive auf den Moment, in dem die Herzfrequenz normalerweise wieder heruntergebremst wird.

Im Rahmen der Studie wurden bei fast 950 Herzinfarktpatienten wenige Tage nach dem Infarkt Atemzyklus und Herzrhythmus gemessen. Daraus haben die Wissenschaftler Werte für die respiratorische Sinusarrhythmie abgeleitet. Die Testpersonen wurden fünf Jahre lang alle sechs Monate erneut untersucht.

Es zeigte sich, dass Herzinfarkt-Patienten, deren Arrhythmie schwächer ausgeprägt war, eher Gefahr liefen, innerhalb des Beobachtungszeitraumes zu sterben. Bei den untersuchten Personen mit gering ausgeprägter Arrhythmie lag die Sterbewahrscheinlichkeit am Ende des Fünfjahreszeitraums fast fünf Mal so hoch, wie bei Menschen mit stärkeren atembedingten Unregelmäßigkeiten.

Quelle: Journal of the American College of Cardiology (abstract)

Bildquelle: APA (Symbolbild/dpa)



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