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Neue Immuntherapie mit Nanopartikeln erfolgreich gegen Krebs

RNA eines Tumor-Antigens wird in schützende Membranschicht gesteckt, die außen negativ geladen ist.


Ein deutsches Forscherteam hat leicht negativ geladene Nanopartikel entwickelt, die gezielt therapeutische Krebsimpfstoffe zu den dendritischen Zellen im Lymphsystem transportieren. Die Ergebnisse wurden in "Nature" publiziert.

Bisher sei das Verfahren an Mäusen und drei Menschen mit Schwarzem Hautkrebs getestet worden, sagte Studienleiter Ugur Sahin. "Überraschenderweise bekamen wir bei sehr geringer Dosis sehr starke Immunantworten." Das Prinzip kann auch auf die Therapie anderer Krebsarten übertragen werden.

Bei dem neuen Ansatz wird die RNA eines Tumor-Antigens in eine schützende Membranschicht gesteckt, die außen negativ geladen ist. Diese Nanopartikel werden in den Blutkreislauf gegeben und erreichen so das Lymphatische System. Dort nehmen die dendritischen Zellen die RNA auf, und nutzen sie zum Aufbau von Tumorantigenen.

Jolanda de Vries und Carl Figdor vom Radboud University Medical Center in Nijmegen in den Niederlanden schreiben in einem Kommentar zu den Resultaten in "Nature", die Immunantwort der T-Zellen der drei Patienten sei beeindruckend. Es müssten aber noch viel größere Studien erfolgen, um die Wirksamkeit und allfällige Nebenwirkungen abzuklären.

Quelle: Nature (abstract)/APA

Bildquelle: APA (Hochmuth)/GEORG HOCHMUTH


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