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Schweizer Froscher erarbeiten exakten Diagnosestandard für Dickdarmkrebs

Der Standard ermöglicht eine exaktere Prognose bei Dickdarmkrebs mittels "Tumor Budding"


Schweizer Forscher haben einen Diagnosestandard erarbeitet, der eine exaktere Prognose bei Dickdarmkrebs mittels "Tumor Budding" ermöglicht. Bei der Tumorzellsprossung finden sich an der Grenzschicht des Tumors einzelne Zellgruppen, die sich aus dem Tumorverband ablösen und im Körper "streuen" können, weshalb der Biomarker mit einer schlechteren Prognose zusammenhängt.

Bisher fehlte jedoch ein internationaler Standard, anhand dessen Pathologen das "Tumor Budding" unter dem Mikroskop bewerten können, um einheitliche Schlüsse zu ziehen. Die Forschungsgruppe für Dickdarmkrebs am Institut für Pathologie der Universität Bern veranlasste daher eine Fachkonferenz, bei der Ende April eine standardisierte Auswertungsmethode erarbeitet wurde.

Dies könne als Durchbruch auf dem Gebiet der prognostischen Biomarker beim Dickdarmkrebs betrachtet werden, so die Forscher. Als nächstes soll das "Tumor Budding" weltweit als Prognosefaktor in die nationalen Richtlinien und Dickdarmkrebs-Klassifikationen der WHO und anderer Organisationen aufgenommen werden. "Die internationale Anwendung der standardisierten Auswertung von Tumor Budding im diagnostischen Alltag ist eine vielversprechende Basis für zukünftige klinische Studien", so Alessandro Lugli, Leiter der Klinischen Pathologie am Institut für Pathologie.

Quelle: APA

Bildquelle: Universität Bern

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