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Erhöhtes Risiko bei einer Operation für Patienten mit Schlafapnoe

Mindestens jeder fünfte Erwachsene, der operiert werden muss, leidet unter obstruktiver Schlafapnoe.

 

Bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) besteht bei einer Operation ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. Besonders kritisch kann es werden, wenn die Diagnose nicht bekannt ist, was bei einem Großteil der OSA-Patienten der Fall ist. Das geht aus einer Übersichtsarbeit im "Deutschen Ärzteblatt International" hervor.

 

Mindestens jeder fünfte Erwachsene, der operiert werden muss, leidet unter obstruktiver Schlafapnoe. Ähnlich wie im Schlaf wird durch die Sedierung oder Anästhesie die Aktivierung der Atemwegsöffner abgeschwächt, so dass es zur Atemwegsobstruktion kommen kann. Das Risiko von Komplikationen im Operationsverlauf - etwa infolge erschwerter Intubationen - ist für OSA-Patienten erhöht.

 

Wichtig sei es daher OSA-Patienten vor der Operation zu identifizieren und die Anästhesieverfahren anzupassen, schreiben die Autoren. Die mit der OSA einhergehenden Besonderheiten und Komplikationen erfordern vom Anästhesiologen Expertise und Umsicht im Verlauf der Operation. Lokal- und Regionalanästhesieverfahren sollten gegenüber Allgemeinanästhesieverfahren bevorzugt werden. Ist eine tiefere Sedierung notwendig, muss deren mögliche Auswirkung auf den Atemweg bedacht werden.
 

Quelle: Deutsches Ärzteblatt International/APA / Bildquelle: APA/dpa/Kay Nietfeld

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