Artikel

Hautkrebs-Kongress: Auf dem Weg zu neuen Melanom-Therapien bei BRAF-Mutation

Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien klären mitttels Proteomics-Technologie einige Mechanismen auf


Patienten mit einem fortgeschrittenen Melanom, die eine BRAF-Mutation aufweisen, können mit einem spezifischen Hemmstoff behandelt werden. Nach etwa einem Jahr treten jedoch oft Resistenzen auf. Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien konnten mitttels Proteomics-Technologie einige dieser Mechanismen aufklären. Die Ergebnisse werden beim 16th World Congress on Cancers of the Skin, der gemeinsam mit dem 12. Kongress der Europäischen Vereinigung der Dermatoonkologie (EADO) in Wien (31. August bis 3.
September) stattfindet, vorgestellt.

In einem weiteren Schritt wurde das Auftreten der Resistenzen verzögert und sogar verhindert. Aus den Ergebnissen könnten sich neue Therapiekonzepte und prädiktive Biomarker ableiten lassen, hoffen die Wissenschaftler. Entsprechende Artikel wurden bereits in "Molecular Cancer Therapeutics" und "Current Opinion in Oncology" veröffentlicht.

"Wir haben gezeigt, dass die Resistenz auf den BRAF-Inhibitor mit einer gesteigerten Expression des lysosomalen Kompartiments mit einer erhöhten Zellbindung und mit einer morphologischen Veränderung der Zellen, von kugel- zu spindelförmig, einhergeht", so Studienleiterin Verena Paulitschke. Basierend auf diesem Resistenzprofil konnte in einem ersten Ansatz die Wirksamkeit des Resveratrolderivats M8, ein in der Natur vor allem in Weintrauben vorkommendes Polyphenol, nachgewiesen werden.

Quelle: Kongress, Molecular Cancer Therapeutics (pdf), Current Opinion in Oncology (abstract)/APA

Bildquelle: Miriam Doerr

Kommentare