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Zürcher Kinderspital: Hautersatz aus dem Labor zum ersten Mal transplantiert
Im Labor kultivierte Haut wurde erstmals im Zürcher Kinderspital transplantiert.
Menschliche Haut aus dem Labor lässt sich erfolgreich transplantieren. Dies ist die Bilanz des Kinderspitals Zürich nach Abschluss der ersten Phase einer klinischen Studie. Verglichen mit aktuellen Methoden schneide die Haut aus dem Labor ebenso gut und in gewissen Fällen sogar klar besser ab.
Durchbruch in die Transplantationschirurgie
Forscher und Chirurgen des Zürcher Kinderspitals arbeiten seit gut 15 Jahren an der Herstellung einer im Labor kultivierten Haut aus patienteneigenen Zellen. Sie soll künftig in der klinischen Praxis routinemässig bei Patienten zur Deckung grosser Hautdefekte eingesetzt werden, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Bei einer klinischen Untersuchungsreihe wurde am Kinderspital zwischen 2014 und heute bei zehn Patienten mit unterschiedlichen Hauptproblemen wie Verbrennungen, Narben oder Muttermalen ein solches Hautersatzkonstrukt getestet.
Patientensicherheit gewährleistet
Die bisher vorhandenen Resultate hätten klar
aufgezeigt, dass der klinische Einsatz von laborgenerierter Haut beim Menschen
möglich ist, heisst es in der Mitteilung. Die geforderte Sicherheit für den
Patienten sei gegeben. Es seien keine Infektionen aufgetreten. Die ersten
Transplantationen hätten funktionelle und kosmetische Resultate ergeben, die
denjenigen der aktuellen Methoden "durchaus vergleichbar, in gewissen
Fällen sogar klar überlegen" seien.
Die Testserie habe aber auch eine Reihe von Problemen aufgezeigt, an deren Lösung aktuell gearbeitet werde, schreibt das Kinderspital.
Quelle: sda / APA
Bildquelle: pixabay

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