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Asthma bei Kindern: Experten machen auf die richtige Anwendung von Inhalatoren aufmerksam

Asthma bei Kindern: Experten machen auf die richtige Anwendung von Inhalatoren aufmerksam

Obwohl das Inhalieren bei Asthma so etwas wie eine tägliche Routine ist, meinen Experten, dass ein Großteil der Kinder ihre Inhalationsgeräte nicht richtig anwenden. Warum könnte das gefährlich sein und was muss man beim Umgang mit dem Inhalationsgerät beachten?


Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter – in Österreich sind laut Statistik etwa zehn Prozent der Volksschulkinder davon betroffen. Viele von ihnen verwenden Inhalatoren als eine schnelle und nebenwirkungsarme Methode die Atemwege zu erweitern und das Allgemeinbefinden zu verbessern. Wie gut die Therapie wirkt, hängt stark davon ab, ob das Inhalationsgerät richtig zum Einsatz kommt, wobei es von zentraler Bedeutung ist, dass das enthaltene Medikament tief in die Atemwege gelangt, um dort seine Wirkung zu entfalten.

Allerdings weisen Lungenfachärzte darauf hin, dass viele asthmakranke Kinder ihre Inhalatorgeräte versehentlich falsch nutzen, was eine effiziente Therapie weitgehend hemmen kann, da bei Falschinhalationen die Medikamente eingeschränkt oder gar nicht wirken. Im Gegensatz dazu wäre bei einer korrekten Handhabung der Inhalatoren ein Teil der Asthmaanfälle sogar vermeidbar.

Wie sollte die Inhalation korrekt erfolgen?

Bei den Inhalationssystemen wird generell zwischen Pulverinhalatoren (für Kinder ab dem 5. Lebensjahr geeignet) und Dosieraerosole (nur mit Vorschaltkammer für Kinder geeignet) unterschieden, wobei sie sich hinsichtlich der Anwendung unterscheiden. Allerdings gibt es gewisse Punkte, wo sich die Systeme ähnlich sind, was die Atmung betrifft – anbei einige Tipps zum Umgang mit Inhalationsgeräten – unabhängig davon, welche Art von Inhalator verwendet wird:

  • Ausatmen ist genauso wichtig wie Einatmen – vor der Inhalation langsam und entspannt so viel Luft wie möglich ausatmen.
  • Inhalation zu Beginn der Einatmungsphase auslösen und je nach Gerät schnell oder langsam, jedoch immer möglichst tief (mit der ganzen Lunge) einatmen.
  • Im Stehen inhalieren: die Lunge funktioniert besser im Stehen sowohl beim Einatmen als auch beim Ausatmen.
  • Atem für einige Sekunden anhalten, damit die Medikamente tief in die Bronchien gelangen können.
  • Nach dem Inhalieren langsam, vorsichtig ausatmen.
  • Häufigkeit der empfohlenen Behandlung berücksichtigen – nicht seltener, häufiger oder nicht regelmäßig anwenden. Die Inhalation sollte zu festgelegten Zeiten, wie vom Arzt verschrieben, geschehen.

Zudem weisen Lungenfachärzte darauf hin, dass die Inhalation oft aus trivialen Gründen nicht richtig funktioniert – so zum Beispiel vergessen manche Asthmatiker die Schutzkappe vom Mundstück des Geräts zu entfernen, wodurch das Medikament nicht in die Lunge gelangen kann. Immer wieder zu überprüfen, ob das Mundstück sauber ist, wird auch geraten.

Jedenfalls sollten Asthmatiker vor der Anwendung des inhalativen Medikaments sich mit der richtigen Inhalationstechnik auseinandersetzen, diese mit dem behandelnden Arzt besprechen und mehrmals üben, wie die Inhalation funktioniert – eine medikamentöse Asthma-Therapie muss also nicht nur für den einzelnen Patienten maßgeschneidert sein, sondern nachher auch richtig angewendet werden. Denn schließlich ist mit einem gut kontrollierten Asthma ein durchaus beschwerdefreier Alltag möglich.

Quelle: Simona Ganeva, Redaktion

 

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