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Protein reguliert die Abgabe von Fetten aus der Leber

Protein fördert außerdem indirekt die Gefäßverkalkung


Das Protein Vigilin reguliert die Abgabe von Fetten, darunter das Very Low Density Lipoprotein (VLDL), aus der Leber ins Blut. Bei Übergewichtigen ist es in großer Zahl vorhanden und fördert indirekt die Gefäßverkalkung. Das hat ein internationales Forscherteam um Markus Stoffel von der ETH Zürich herausgefunden und in "Nature Communications" publiziert.

"Der Vigilinspiegel in Leberzellen von Menschen mit Fettleber korreliert stark mit dem prozentualen Anteil von Fett in der Leber.
Anders gesagt: Je mehr Fett die Leberzellen enthalten, desto höher ist die Menge an Vigilin", erklärt Stoffel. Vigilin reguliert vor allem die Proteine, die Fette aus der Leber transportieren. Das Molekül bindet aber nicht direkt an diese Transportproteine, sondern an bestimmte Stellen der dazugehörenden Boten-RNA, die es vermutlich gezielt den Ribosomen zuführt. Außerdem beschleunigt es die Produktion der entsprechenden Proteine. Eines davon ist Apolipoprotein B (ApoB), das für den Export von Triglyceriden aus der Leber verantwortlich ist.

Hemmten die Wissenschaftler die Bildung dieses Proteins in der Leber von Mäusen, litten die Tiere deutlich weniger stark an Atherosklerose. Umgekehrt führte eine verstärkte Vigilin-Bildung zu massiven Ablagerungen in den Gefäßen. Laut den Forschern könnten die Erkenntnisse möglicherweise zu einer neuen Therapie gegen die Fettleber führen.

Quelle: Nature Communications/APA

Bildquelle: APA (Fohringer)/HELMUT FOHRINGER

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