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Internationaler Tag der seelischen Gesundheit / World Mental Health Day am 10.10.2016

"Es gibt keine Gesundheit ohne seelische Gesundheit"
10 Schritte zur seelischen Gesundheit
Etwa ein Drittel aller Personen, die aus
Krankheitsgründen in Frühpension gehen, sind psychisch krank und ein Viertel
aller befragten Schüler in den deutschsprachigen Ländern gibt an, mit ihren
seelischen Problemen nicht alleine fertig zu werden. Diese beunruhigenden
Zahlen drängen uns zu Maßnahmen im präventiven Bereich.
„Es gibt keine Gesundheit ohne seelische
Gesundheit“ sagt aus, dass für ein gesundes Leben das seelische Wohlbefinden unumgänglich
ist. Es ist wichtig, dass wir uns aktiv darum bemühen nicht nur unseren Körper,
sondern auch unsere Seele zu pflegen, um für unser seelisches Wohlbefinden zu
sorgen. Die dafür notwendigen Maßnahmen scheinen oft sehr einfach zu sein und
doch schaffen es viele Menschen nicht sie zu erfüllen. Lassen Sie mich dies an
einem einfachen Beispiel des Nein-sagen-Könnens im richtigen Augenblick
veranschaulichen.
Das Wort Nein hat vier Buchstaben und ist in
der Regel negativ besetzt. Wir lernen frühzeitig Autoritätspersonen gegenüber dieses
Wort tunlichst nicht in den Mund zu nehmen, es allerdings zu verwenden, wenn es
um Verführungen der niederen Art geht. Das führt dazu, dass viele Menschen in
unserer Gesellschaft es nicht schaffen, ihren Bedürfnissen gemäß, manchmal das Wort
Nein zu verwenden, wenn es darum geht dafür Überlastung im Arbeitsbereich
entgegenzutreten, wenn es darum geht dem Partner, der Partnerin, zu
signalisieren, es gibt Grenzen für mich, die sind einzuhalten, wenn es darum geht
Kindern anzuzeigen, dass sie in einem gewissen Rahmen Freiheiten haben, dieser
Rahmen aber auch eben nicht ohne Grenzen ist.
Im richtigen Moment Nein zu sagen, um sein
seelisches Gleichgewicht zu erhalten, um die Achtung vor sich selbst nicht zu verlieren
und ganz einfach, um sich nicht grenzenlos zu überlasten, ist eine der Maßnahmen,
die wichtig ist für seelisches Wohlbefinden. Damit sei nicht gemeint
Tachinierertum oder Ähnliches, welches viel weniger vorhanden ist als uns von
manchen Weltanschauungen und Gazetten vorgegaukelt wird. Wenn wir Kritikmassnahmen,
die zur Zufriedenheit und zum Glück führen können, beherzigen, tun wir einen
wesentlichen Schritt in Richtung Prävention von psychischen Leidenszuständen und
damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer gelungenen Lebensbewältigung.
W. HofR. Univ.-Doz. Dr. Werner Schöny, Obmann von pro mente Austria
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