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Neuer Therapieansatz für die systemische Mastozytose entdeckt

Ergebnisse könnten zumindest dazu dienen, das Fortschreiten der Krankheit einzubremsen


LaborWissenschaftler der Medizinischen Universität Wien konnten im Tiermodell einen neuen Prognose- und Therapieansatz aufzeigen, mit dem bei der seltenen systemischen Mastozytose zumindest die rasche Progression reduziert werden kann. Die Ergebnisse der zugehörigen Studie wurden in "Blood" vorgestellt.

Konkret fand das Forscherteam Zytokine als wesentliche Faktoren für das Fortschreiten der Erkrankung. Diese Zytokine wirken auf die lokale Umgebung der Mastzellen im Knochenmark und beeinflussen die Gefäßneubildung sowie die krankhafte Vermehrung des Bindegewebes.
"In einem komplexen Zusammenspiel zwischen neoplastischen Mastzellen und Zellen des Knochenmarkstromas tragen diese Zytokine wesentlich zum Voranschreiten der Erkrankung zu aggressiven Verlaufsformen bei", erklärt Gregor Hörmann, einer der Studienleiter.

Patienten mit systemischer Mastozytose zeigten vor allem erhöhte Spiegel des Zytokins CCL-2 im Blutserum. "CCL-2 ist ein wichtiger Mediator in Entzündungsreaktionen und führt zur Gefäßneubildungen in soliden Tumoren", so Georg Greiner. Die Auswertung von klinischen Daten zeigte, dass hohe CCL-2-Serumspiegel in der Mastozytose mit fortgeschrittenen Krankheitsstadien und einem signifikant kürzerem Gesamtüberleben verbunden sind. "Die Messung von Zytokinspiegeln kann damit die Beurteilung der individuellen Prognose in der Mastozytose deutlich verbessern", sagte Hörmann.

Quelle: Blood/APA

Bildquelle: MedUni Wien

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