Artikel

Antibiotika-Gel verhindert Borreliose nach Zeckenstich

Arznei ist auch frei von Nebenwirkungen.


Zecke

Ein Antibiotika-Gel auf Basis von Azithromycin, einem Antibiotikum mit antibakteriellen Eigenschaften, hilft dabei, nach einem Zeckenstich die Entwicklung einer Lyme-Borreliose zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie an der die Medizinische Universität Wien beteiligt war. Die Ergebnisse wurden in "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlicht.

Insgesamt wurden 1.000 Patienten innerhalb von 72 Stunden nach erfolgtem Zeckenbiss mit dem Antibiotika-Gel behandelt.

"Keiner der Probanden entwickelte eine Lyme-Borreliose", so Studienleiter Bernd Jilma.

In der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt, kam es hingegen zu sieben Borreliose-Fällen. Das Gel ist nebenwirkungsfrei und könnte aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse daher auch bei Kindern eingesetzt werden. Die Therapie ist zudem ganz einfach. Drei Tage lang muss das Gel alle zwölf Stunden aufgetragen werden. "Dadurch werden die Borrelien abgetötet", erklärt Jilma.

Quelle: The Lancet Infectious Diseases/APA

Bildquelle: APA (dpa)

Kommentare